Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat ihre Forderung nach einer Umplanung für die Sanierung der Königsbrücker Straße erneuert. Begründet wird dies mit der nach Meinung der Grünen „deutlichen Mehrheit der Einwohnerversammlung am 17. Januar für eine schmalere Variante als bisher von der Verwaltung geplant“. Es sei absurd, dass die Verwaltung die inzwischen eingetretenen Veränderungen bei der Verkehrsbelastung nicht zur Kenntnis nehme und „weiter eine Trasse durch die Neustadt prügeln will“, kritisierte die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Margit Haase.
Haase wies Argumente der Verwaltung zurück, wonach der Vorschlag der Grünen nicht richtilinienkonform sei. Weder die jetzige Verkehrsbelastung noch die in der Verkehrsprognose 2025 vorhergesagte Anzahl von Kraftfahrzeugen erfordere einen vierspurigen Ausbau der Königsbrücker. Gerade im Abschnitt zwischen Louisenstraße und Bischofsweg sei die Ausdehnung der Straße besonders problematisch, da sich hier „Fußgänger auf engem Raum zwischen Ladenauslagen, Caféstühlen, Mülltonnen, Lichtmasten“ drängeln müssten. Die Verhältnisse vor Ort seien inzwischen andere, betonte Haase, und für viele Dresdner sei der Autoverkehr auch nicht mehr die goldene Kuh, um die die gesamte Verkehrsplanung tanzen müsse.