Filmfest Dresden Jugendjury

Bewerbungsfrist für Jugendjury beim Filmfest Dresden endet in fünf Tagen

In fünf Tagen endet die Frist für die Bewerbung als Mitglied der beiden Jugendjurys beim Filmfest Dresden, dem Internationalen Kurzfilmfestival. Die 16 bis 21 Jahre alten Mitglieder der Jugendjury vergeben unter allen eingereichten Beiträgen zwei Goldene Reiter – einen im nationalen und einen im internationalen Wettbewerb, jeweils mit 2000 Euro dotiert. Die Jury-Mitglieder entscheiden darüber, welche Kurzfilme junge Leute besonders ansprechen. Bis zum 31. Januar geht die Bewerbungsfrist, am 15. Februar ist im Filmtheater Thalia das Casting für die insgesamt sechs Jurymitglieder.

Der 17-jährige Friedemann von Oppen war 2013 dabei und schwärmt noch ein Jahr danach vom Filmfest. Liebend gern würde er wieder in der Jury mitarbeiten. Die Filmfest-Organisatoren suchen jedoch jedes Jahr neue Jurymitglieder. Wir haben mit Friedemann über seine Arbeit in der Filmfest-Jury gesprochen.

filmfest 2014Warum Kurzfilm, wie bist Du dazu gekommen?

Das Interesse am Kurzfilm ist eigentlich erst durchs Filmfest entstanden. Ich bin bei einem Filmprojekt der Sächsischen Medienakademie auf das Filmfest aufmerksam gemacht worden und habe mich beworben. Bei dem Filmprojekt sind zwei Wochen lang etwa fünfzig Jugendliche mit vielen Filmexperten zusammen und man lernt, wie ein Film entsteht – von Kameraleuten, Regisseuren, Kostümbildnern.

Und das muss man als Mitglied der Jugendjury alles schon wissen?

Nicht unbedingt. Ich glaube, es reicht aus, wenn man sich für Filme interessiert. Wenn man einen Film nicht einfach abhakt, sondern noch einmal nachdenkt darüber, was einem gefallen hat. Und das ist bei jedem anders, einer achtet mehr auf Kostüme, der andere mehr auf die Technik oder Kameraperspektiven, jemand anderes legt Wert auf Worte – daraus entsteht dann eine Diskussion in der Jury, die manchmal auch sehr lange dauert. So war es jedenfalls bei uns.

Wie viele Filme muss man denn anschauen?

Der härteste Tag war, als wir drei Programme  angeschaut haben. Zu einem Programm gehören immer sechs Filme, das dauert etwa anderthalb Stunden. Manchmal sind auch die Regisseure mit da und werden auf der Bühne interviewt.

Wie arbeitet die Jury, müsst ihr euch Notizen machen oder habt ihr Fragebögen zum ausfüllen?

Da gibt es keine Vorschriften. Ich habe mir kleine Randnotizen im Filmkatalog gemacht, ein anderes Jurymitglied hat mitgeschrieben. Ich habe mir lieber die Filme angesehen und dann nachgedacht.

Und da weiß man nach sechs Filmen noch, wovon der zweite oder der dritte Film handelte?

Das geht. Ich kann mich auch heute noch an viele Filme erinnern.

Wie seid ihr zu eurer Entscheidung in der Jury gekommen?

Wir haben nach den einzelnen Programmteilen diskutiert und grob vorsortiert, welche Filme wir nicht so gut fanden. Elf Filme waren es am Ende, über die wir ausführlich diskutiert und nach und nach den einen oder anderen ausgeschlossen haben. Das ging ohne Punktesystem, wir haben miteinander geredet.

Liegt die Meinung der Jugendjury weit weg von der der „Erwachsenenjury“?

Wir haben voriges Jahr einen ganz anderen Film ausgesucht – ein anderes Genre und auch er spielte in einem ganz anderen Teil der Welt. Die Verleihung ist genauso, wie bei großen Filmfestivals. Es ist schon ein cooles Gefühl, wenn man auf der Bühne vor 400 Leute die Entscheidung bekannt gibt.

Willst Du jetzt Filmemacher werden?

Ich habe eine grobe Ahnung, wohin es gehen soll. Ich halte mir drei Richtungen offen – Richtung Film, Richtung Physik und Richtung Lehramt. Die sind sehr verschieden, lassen sich aber bestimmt auch gut kombinieren.

Gehst Du im April zum Filmfest?

Auf jeden Fall.

 

 

 

 

 

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