Die Mieten in den 327 Wohnungen der PSG Planungs- und Sanierungsträgergesellschaft mbH Dresden Pieschen bleiben langfristig sozial verträglich. Der Stadtrat stimmte gestern mehrheitlich der Übertragung der Wohnungen an die kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WiD ab 2021 zu. Ein Antrag der AfD-Fraktion, die Wohnungen zu privatisieren, wurde abgelehnt.
Die 327 Wohnungen in etwa 40 Mehrfamilienhäusern sind an Personen vermietet, die „die Zugangsvoraussetzungen zum Erhalt eines Wohnberechtigungsscheines (WBS) erfüllen“, heißt es in der Stadtratsvorlage. Das solle auch so bleiben und entspreche dem Gründungsziel der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WID. Derzeit liegen die Kaltmieten bei etwa 5 Euro pro Quadratmeter. Ab 2022 seien Mieterhöhungen von einem Prozent pro Jahr möglich. „Das sind deutlich geringere Anstiege als die 15 Prozent alle drei Jahre bei privaten Vermietern“, betonte Tilo Wirtz, baupolitischer Sprecher der Linke-Fraktion. „Wir begrüßen, dass die WiD mit der Übernahme des Bestandes gestärkt wird“, sagte er. „Das ist der richtige Weg.“
Zuvor hatte Thomas Ladzinski den Antrag der AfD-Fraktion begründet, eine Privatisierung der Wohnungen zu ermöglichen. Favorisiert wurde dafür das Modell des Mietkaufes. Dies wäre besonders für viele junge Familien in Pieschen eine Alternative, um Wohneigentum zu erlangen. Seine Fraktion lehne die Übertragung an die WiD ab, sagte Ladzinski.
„In Pieschen verteilen sich die 327 kommunalen Wohnungen über den ganzen Stadtteil. Das ist gut für die soziale Durchmischung und bringt ganz unterschiedliche Menschen zusammen“, kommentierte Pieschens SPD-Stadtrat Stefan Engel die Entscheidung. Zum Glück seien die „Privatisierungsphantasien der AfD krachend gescheitert“, fügte er hinzu. Er hoffe, dass die WiD ihre Ankündigung umsetzt, vor Ort in Pieschen eine Anlaufstelle für die Mieter zu schaffen. Auf absehbare Zeit werde sich hier der größte WiD-Wohnungsbestand befinden. Es wäre gut, wenn dabei die vorhandene Expertise der PSG genutzt werde.
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