Nik P kommt am Freitag nach Dresden – im Alten Schlachthof wird der 1962 geborene Österreicher, der mit bürgerlichem Namen Nikolaus Presnik heißt, im Konzert auftreten. Sein bekanntester Hit ist „Ein Stern, der deinen Namen trägt“. Acht Jahre, nachdem er diesen Titel für den Grand Prix des Schlagers geschrieben hatte, gelang ihm mit DJ Ötzi ein Fassung, die in Deutschland zur erfolgreichsten Single der letzten zehn Jahre wurde. Wir haben die Gelegenheit genutzt und ein bisschen mit ihm geplaudert.
Einen wunderschönen guten Tag, Nik P. Ist Dresden ein gutes Pflaster für Deine Musik?
Meine Band und ich hoffen auf viele Fans, die uns an diesem Abend besuchen und ich denke, dass wir für richtig gute Stimmung sorgen werden. Wir sind in der Schlagerszene als die rockigste Band bekannt und dementsprechend präsentieren wir uns auch dynamisch und kraftvoll auf der Bühne.
Wirst Du Dir auch ein bisschen Zeit nehmen, um die Stadt anzuschauen?
Dresden gehört zu meinen Lieblingsstädten in Deutschland und ich freue mich jedes Mal, dorthin zu kommen. Wenn es meine Zeit erlaubt, ist es schon möglich, dass ich in der sehr schönen Dresdner Altstadt beim Shoppen zu sehen bin.
Nach Dresden kommst Du im Rahmen der „Bis ans Meer“-Tour, die genau so heißt wie das Album. Der Titel der Platte klingt so, als hätte er eine bestimmte Bedeutung für Dich. Kannst Du uns das erklären?
Ich habe vor ein paar Jahren meinen Zieheltern (nach dem frühen Tod seiner Mutter wuchs Nik P. bei Familie Wilplinger auf – Anmerkung der Redaktion) endlich das Meer an der Kroatischen Küste gezeigt. Sie waren beide so fasziniert von der Schönheit und Größe, dass mir dabei die Idee kam, meinem Album diesen Titel zu geben. Wasser ist ein Element des Lebens und meine Lieder spiegeln teilweise mein Leben. Darum kam es zu diesem Albumtitel.
Gibt es auf dem Album einen Song, der Dir besonders am Herzen liegt?
Der Titel „Berlin“ ist sicher der Song, der viele bewegt hat. Ein Song, der den Traum zweier Menschen erzählt, die aber diesen Traum nicht leben. Er wird immer wieder verschoben, bis es irgendwann zu spät ist. Eine reale Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
Du hast früher schon als Kellner, Zimmermann, Soldat oder auch als CNC-Techniker gearbeitet. Was ist für Dich das Besondere am Job des Musikers und wann hast du dich letztendlich für diesen Weg entschieden?
Auf der Bühne erzähle ich in Form von Liedern aus meinem Leben. Dabei erkennt man, dass wir alle zusammen irgendwie dieselben Erlebnisse hatten, mit denselben Problemen kämpften und hier und da gleich fühlen, handeln und denken. Seit 32 Jahren stehe ich nun schon auf der Bühne und das zeigt, dass Musik immer schon mein Leben war und ist.
Dein bisher größter Erfolg war „Ein Stern, der deinen Namen trägt“. Hast du, als du beschlossen hast, hauptberuflich Musik zu machen, damit gerechnet, dass du irgendwann einmal über Österreichs Grenzen hinaus bekannt sein würdest?
Meine jugendliche Naivität ließ mich früher daran glauben, irgendwann großen Erfolg damit zu haben. Diese Überzeugung ließ dann mit den Jahren nach, nachdem einige Misserfolge mich immer wieder auf den Boden der Realität brachten. „Ein Stern…“ schrieb ich, als ich 25 Jahre alt war und er lag jahrelang im Archiv, bis ich den Text 1998 zufällig darin fand. Als ich dann die Musik dazu schrieb, wusste ich, dass mir da was ganz Besonderes gelungen ist.
Vielen Dank für das Gespräch.
WO: Alter Schlachthof
TICKETS: an den CTS-Vorverkaufsstellen, bei der Konzertkasse Dresden, Telefon 0351 866600
WIEVIEL: 38 Euro.
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