Am Montag hatte die Stadtverwaltung zur Einwohnerversammlung Elbeparkplatz Blasewitz eingeladen. Nachdem der Stadtrat im März mit den Stimmen von CDU, FDP und Bürgerfraktion den Bau der Parkplätze in Loschwitz und Blasewitz beschlossen hatte, folgte nun mit dem Offenlegen der Bebauungspläne und der Einwohnerversamlung der nächste Schritt. Die Meinungslager sind lange abgesteckt – die Schillergarten-Wirte, CDU und FDP sind für die bewirtschafteten Parkplätze, die Grünen, die Linke, der Nabu sind Gegner der Pläne. Wir haben mit Reinhard Decker, seit 2009 für Bündnis90/Die Grünen im Blasewitzer Ortsbeirat, über die Parkplatzpläne gesprochen.
Herr Decker, wie kommen Sie zum Schillergarten?
Ich nutze eigentlich alle Fortbewegungsmittel – das Fahrrad, den Nahverkehr, mein Auto und die Füße. Einen Parkplatz an der Elbe brauche ich nicht.
Warum sind Sie gegen die Parkplätze?
Auf beiden Seiten der Elbe geht es um Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Das sind hohe Schutzgüter und ich finde es gut, dass es nicht so einfach ist, dort Flächen auszugliedern. Wer möchte schon die Elbe mit einer Blechlawine vor der Nase genießen.
Haben Sie Verständnis für die Argumente der Parkplatzbefürworter?
Es werden Parkscheinautomaten benötigt. Bei Hochwasser müssen diese abgebaut werden. Noch teurer wird es, wenn man das Abbauen vor der Flut nicht schafft. Unnötige Kosten. Aber eigentlich ist der politische Streit ausgefochten. Es hat im Stadtrat eine Mehrheit dafür gegeben und jetzt folgt der normale Gesetzesgang. Wer ernsthafte Bedenken hat, kann sich gegen das Bauvorhaben mit verschiedenen Mitteln wehren. Für mich ist klar, dass auf diesen Platz kein Auto gehört. Es gibt Parkmöglichkeiten, zum Beispiel in der Schillergalerie, die genutzt werden können.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die Bebauungspläne Nr. 396 (Loschwitz) und Nr. 397 (Blasewitz) liegen bereits seit Anfang Januar aus und können im Rathaus noch bis 7. März eingesehen werden.
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