Der Präsident des Europäischen Gerichtshofs Dean Spielmann wird am Donnerstag in der Frauenkirche zu der Frage, ob Menschenrechte heute „Basis oder Beiwerk“ sind, reden. Im Rahmen des Forums Frauenkirche, das gemeinsam von der Stiftung Frauenkirche Dresden, der TU Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei organisiert wird, wird der oberste Hüter der europäischen Menschrechtskonvention über die Prinzipine und Herausforderungen der Arbeit eine internationalen Gerichtshofes sprechen. Spielmann wird deutsch reden.

Der 1962 in Luxemburg geborene Spielmann wurde 2004 zunächst Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). 2012 wurde er dann zum Vizepräsidenten und kurz darauf zum Präsidenten des Gerichtshofs ernannt. Er steht damit der Institution vor, die sich mit der Einhaltung von Rechtsgrundsätzen für Millionen Europäer aus 47 Ländern beschäftigt. „Kein leichtes Unterfangen, befinden sich die Richter damit im Spannungsfeld nationaler Interessen und sehen sich hohen Erwartungen an ihre Entscheidungen gegenüber. Denn jeder Bürger kann das EGMR anrufen, wenn er ein Recht der Konvention verletzt sieht und die Rechtsmittel im eigenen Land ausgeschöpft wurden“, heißt es in der Ankündigung der Veranstalter. Spielmanns Anspruch, dabei das Recht nicht der Diplomatie zu opfern, brachte ihm und dem gesamten Gerichtshof in der europäischen Öffentlichkeit hohe Anerkennung ein.

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