Dresden hat gewählt. Foto: Florian Varga

Bundestagswahl 2025 in Dresden: Ergebnisse und Fakten

Am Sonntag, den 23. Februar 2025, fand die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag statt. In Dresden waren 399 Wahllokale geöffnet, zudem gab es 214 Briefwahlbezirke. Der Kreiswahlleiter Dr. Markus Blocher dankte den über 5.500 ehrenamtlichen Wahlhelfern, den Stadtbezirksämtern und weiteren städtischen Mitarbeitern für ihre Unterstützung. Auch zwei Schulleitungen stellten erneut ihre Gebäude für die Briefwahlauszählung zur Verfügung. Gegen 1.00 Uhr am 24. Februar stand das vorläufige Endergebnis für die beiden Wahlkreise Dresden I (158) und Dresden II – Bautzen II (159) fest.

Wahlbeteiligung auf Rekordniveau

In Dresden waren 420.535 Bürger wahlberechtigt, rund 4.000 weniger als 2021. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 83,2 Prozent einen neuen Höchstwert und übertraf das bisherige Maximum von 82,4 Prozent aus dem Jahr 1998. 2021 lag die Beteiligung bei 80,1 Prozent. Besonders hoch war die Wahlbeteiligung in Altfranken/Gompitz (89,9 Prozent) und Loschwitz/Wachwitz (89,7 Prozent). Am niedrigsten fiel sie in Prohlis-Süd (64,2 Prozent) und Gorbitz-Süd (66,5 Prozent) aus. In allen Stadtteilen stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 an.

Am Wahltag hatten bis 12 Uhr bereits 58,4 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt, darunter viele Briefwähler. Um 14 Uhr lag die geschätzte Wahlbeteiligung bei fast 70 Prozent.

Briefwahl leicht rückläufig

2025 beantragten 155.230 Wahlberechtigte einen Wahlschein für die Briefwahl, etwa 10.000 weniger als 2021. Der Anteil der Briefwähler betrug diesmal rund 42 Prozent aller Wähler. Bei der Bundestagswahl 2021 lag er bei 47 Prozent.

Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Dresden

Die AfD erhielt mit 26,7 Prozent die meisten Zweitstimmen. Dahinter folgte die CDU mit 18,8 Prozent. 2021 belegte die AfD mit 17,6 Prozent noch den zweiten Platz, während die CDU mit 14,5 Prozent auf Platz vier lag. Die Linke kam mit 15,5 Prozent auf den dritten Rang (2021: 11,1 Prozent). Die Grünen erreichten 13,3 Prozent und verloren im Vergleich zu 2021 (16,8 Prozent) an Stimmen. Die SPD fiel mit 9,4 Prozent auf den fünften Platz zurück und verzeichnete mit einem Minus von über acht Prozentpunkten einen deutlichen Verlust (2021: 17,7 Prozent). Das erstmals antretende Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erhielt 8,0 Prozent und belegte den sechsten Platz. Die FDP rutschte mit 3,7 Prozent auf Platz sieben ab und erlitt ebenfalls ein Minus von über acht Prozentpunkten (2021: 12,0 Prozent).

Bei den Direktmandaten gewannen die AfD-Kandidaten in beiden Wahlkreisen. Thomas Ladzinski erhielt im Wahlkreis 158 mit 29,4 Prozent die meisten Erststimmen, Matthias Rentzsch im Wahlkreis 159 mit 29,9 Prozent. In den vorherigen vier Bundestagswahlen gingen die Direktmandate in diesen Wahlkreisen an die CDU.

Zweitstimmen nach Stadtteilen

Die AfD erzielte in 45 Stadtteilen den höchsten Zweitstimmenanteil. Die Linke lag in sieben Stadtteilen vorn, die CDU in fünf, die Grünen in vier.

  • AfD: Höchste Werte in Gorbitz-Süd (43,8 Prozent) sowie Prohlis-Nord und Prohlis-Süd (jeweils 41,6 Prozent). Niedrigste Werte in der Äußeren Neustadt (6,3 Prozent) und der Leipziger Vorstadt (11,1 Prozent).
  • SPD: Höchste Werte in Plauen (12,5 Prozent) und Striesen-Ost (12,0 Prozent). Niedrigste Werte in Schönfeld/Schullwitz (5,4 Prozent) und Gönnsdorf/Pappritz (6,8 Prozent).
  • CDU: Höchste Werte in Gönnsdorf/Pappritz (29,4 Prozent) und Altfranken/Gompitz (27,0 Prozent). Niedrigste Werte in der Äußeren Neustadt (7,5 Prozent) und der Leipziger Vorstadt (7,8 Prozent).
  • Linke: Starke Ergebnisse in der Leipziger Vorstadt (37,2 Prozent) und der Äußeren Neustadt (37,0 Prozent). Niedrige Anteile in Gönnsdorf/Pappritz (7,1 Prozent) und Kleinzschachwitz (7,5 Prozent).
  • Grüne: Höchste Werte in der Äußeren Neustadt (29,8 Prozent) und der Leipziger Vorstadt (23,8 Prozent). Niedrigste Werte in Prohlis-Süd (2,8 Prozent) und Prohlis-Nord (4,1 Prozent).

Fazit

Die Bundestagswahl 2025 in Dresden brachte eine Rekordwahlbeteiligung und bedeutende Verschiebungen in der politischen Landschaft. Die AfD gewann die meisten Zweitstimmen und erstmals die Direktmandate in beiden Wahlkreisen. Die CDU konnte sich verbessern, während die SPD und die FDP deutliche Verluste hinnehmen mussten. Die Grünen und die Linke schnitten unterschiedlich stark in den Stadtteilen ab. Die Briefwahlbeteiligung ging leicht zurück, blieb aber weiterhin auf einem hohen Niveau.

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