Die Dresdner Polizei hat Unfallursachen mit Radfahrern analysiert und reagiert jetzt mit Schwerpunkteinsätzen an Gefahrpunkten. „Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Radfahrern sind abbiegende Kraftfahrzeuge und das Benutzen der Radwege in falscher Fahrtrichtung“, erläutert Polizeioberkommissar Roy Braeske wichtige Ergebnisse der Analyse. Braeske ist seit April Verantwortlicher für den Radverkehr bei der Dresdner Polizei. Unfallschwerpunkte mit Radfahrern sind vor allem der Schlesische Platz, gefolgt von Strehlener Platz und Pirnaischer Platz. Die Statistik weist auch viele Unfälle auf der Leipziger Straße oder der Großenhainer Straßen aus. Untersucht wurden auch Beschwerden von Fußgängern, die auf Gehwegen in Konflikt mit Radfahrern geraten waren. In vielen schriftlichen Beschwerden seien verstärkte Kontrollen gefordert worden, so Braeske.
Bis zum Ende der Radsaison kündigte die Polizei nun Schwerpunkteinsätze an. Wesentlicher Baustein seien stationäre Kontrollen. Diese würden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, an mehreren Tagen hintereinander am gleichen Ort erfolgen. Die Palette der Maßnahmen sei breit – sie reiche vom Gespräch über die mündliche Verwarnung bis zu Verwarngeldern. „Das Abstrafen steht nicht im Vordergrund. Wir setzen auf einen Dialog mit den Radfahrern – schon um dem häufigen Vorwurf der Kriminalisierung von Radfahrern zu entgehen. Geahndet wird daher vor allem besonders gefährliches Verhalten sowie wiederholtes Fehlverhalten“, sagt Peer Barthel, Leiter der Dresdner Verkehrspolizei.
Der ADFC begrüßt vor allem das Ergebnis der Unfallanalyse. „Für uns ist es wichtg, dass auch die Polizei erkannt hat, dass Vorfahrtsfehler und Abbiegefehler mit Abstand die Hauptursachen bei Unfällen mit Radfahrern sind“, reagierte Dirk Spitzner, Vorstand im Dresdner ADFC, auf die Aktionen der Polizei. Er hoffe, dass die angekündigten Kontrollen auch einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer leisten.
Bei ihren Kontrollen werden die Beamten auch den technischen Zustand der Fahrräder unter die Lupe nehmen, Hinweisen zu gestohlenen Rädern nachgehen. Verstärkte Prüfungen sind auch für das Parken auf Radwegen angekündigt.
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