Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat heute die aktuellen Ergebnisse seiner Qualitätsuntersuchung veröffentlicht. Diese werden mit Hilfe von Routinedaten für 50 wichtige Krankheitsbilder ermittelt. Die mittlerweile über fünf Jahre vorliegenden Daten würden dem Universitätsklinikum einen guten Überblick darüber geben, wie sich die Qualitätsdaten in den einzelnen Bereichen entwickeln und wo es möglicherweise Handlungsbedarf gibt, erklärte Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum.
Die Qualitätsindikatoren sind so ausgewählt, dass sie sowohl häufige und wichtige Krankheitsbilder abbilden wie etwa Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Lungenerkrankungen als auch wichtige Operationen umfassen, wie zum Beispiel Gallenblasenoperationen, Schenkelbrüche, große Operationen im Bereich des Verdauungstraktes, orthopädisch – unfallchirurgische und urologische Operationen. Mit Beatmung und Blutvergiftung gehören auch zwei komplexe Behandlungsabläufe aus der Intensivmedizin zur Qualitätsmessung. Zur Initiative Qualitätsmedizin (IQM), die von den Dresdnern mit ins Leben gerufen wurde, gehören 260 Mitgliedskrankenhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in denen jährlich etwa vier Millionen Patienten versorgt werden.
„Wir brauchen eine offene Fehlerkultur, um höchste Qualität zu sichern. Dies erfordert Transparenz, Kritikfähigkeit, Selbstbewusstsein und Mut. Vor allem das IQM Peer Review Verfahren überzeugt immer mehr Krankenhäuser und Ärzte durch seinen konkreten Nutzen für aktive Qualitätsverbesserungen“, betonte Maria Eberlein-Gonska, Leiterin des Zentralbereichs Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement am Universitätsklinikum und seit März neue Leiterin des Fachausschusses Peer Review bei der Initiative Qualitätsmedizin (IQM).
Positive Erfahrungen mit dem Peer Review-Verfahren hat das Dresdner Schlaganfallzentrum gemacht. 2011 wurden 20 zufällig ausgewählte Krankenakten von externen Experten ausgewertet. „Die Konsultation mit den geschulten chefärztlichen Kollegen des Peer-Teams ergaben, dass die Behandlungen keine gravierenden Mängel aufwiesen und offenbarten dennoch Möglichkeiten zur Verbesserung unseres medizinischen Behandlungsprozesses“, erklärt Prof. Rüdiger Kummer, Direktor des Dresdner Schlaganfallzentrums. So konnte der Ablauf der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten besonders bei der Labordiagnostik verbessert werden.
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