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Peace Academy: Wir wollen Brücken bauen und Mauern einreißen

Heute morgen sind die ersten Teilnehmer der Peace Academy von der Frauenkirche aus zu Stadtspaziergängen aufgebrochen. Da hatten die Sprachhelfer ihre erste Bewährungsprobe und verteilten kleine grüne Zettel mit ihren Namen darauf. Man kennt sich noch nicht. Darum werden die Teilnehmer aus 23 Ländern in kleine Gruppen gemischt, damit die jungen Leute gleich ins Gespräch miteinander kommen. Sarah Listner, Studentin aus Dresden und Saskia Panajotow, Schülerin aus Weinböhla haben die Aufgabe schnell gemeistert. Sie erklären jetzt den Gästen aus Äthopien, Kroatien, der Ukraine oder Russland die Stadt aus ihrer Sicht. „Wir sind keine professionellen Stadtführer, aber ich zeige, was ich an meiner Stadt liebe“, sagte Sarah. Mit der Sprache hat die Studentin der Anglistik und Germanistik kein Problem. Englisch ist für die nächsten vier Tage die Academy-Sprache.

Etwa 400 Teilnehmer werden zur Peace Academy erwartet, die dieses Jahr unter dem Leitthema Gewissensfreiheit steht, sagt Frauenkirche-Pfarrer Sebastian Feydt. Ein Thema, das auch für die zwölf Jugendlichen aus Palästina wichtig ist. Sie gehören zur evangelisch-lutherischen Kirche im Jordan und im heiligen Land, erklärt Pfarrer Ashraf Tannous. „Wir leben in einer unruhigen Region. Die Deutschen haben uns gezeigt, wie man Mauern einreißt, davon wollen wir lernen. Wir müssen Brücken bauen“, beschreibt Tannous seine Erwartungen an die Begegnungen mit den Jugendlichen hier in Dresden.

Pfarrer Feydt hofft auf ein buntes und begeisterndes Pfingstfest, mit dem ein Zeichen für ein weltoffenes und tolerantes Dresden gesetzt wird. Allein die Tatsache, dass die Peace Academy hier vier Tage lang stattfindet, zeigt, dass die Stadt einen anderen Geist hat, sagt Feydt mit Blick auf den Neonazi-Aufmarsch am Sonnabend. „Wir feiern Pfingsten den Heiligen Geist und begegnen den Rechtsradikalen mit unserer Botschaft“, sagt er. Viele Teilnehmer der Peace Academy bringen ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit Rechtsradikalen mit, etwa aus Polen oder der Ukraine. „Darüber werden sich die jungen Leute austauschen und wir können sicher auch daraus lernen“, meint Feydt.

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