Die Grünen im Stadtrat haben eine klare Meinung zur Gestaltung von Plätzen in der Dresdner Innenstadt in den letzten Jahren: langweilig, rechtwinklig, aus grauem Stein, fast ohne Grün, große Schatten spendende Bäume als Ausnahme. Einen weiteren solchen Platz plant die Stadt jetzt vor dem Kulturpalast, meint die grüne Stadträtin Margit Haase. Als wirksames Mittel gegen behördlich angeordnete Tristesse sehen die Grünen die Bürgerbeteiligung. Sie wollen darum mittels Befragung, Workshops und Bürgerversammlung die Meinung der Dresdner ermitteln und in das Konzept für die künftige Gestaltung des Platzes vor dem Kulturpalast einfließen lassen.
Um das zu erreichen, will die Fraktion am Dienstag im Kulturausschuss des Stadtrates einen Ersetzungsantrag einbringen. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) wird darin aufgefordert, die Bürgerbeteiligung ergebnisoffen zu organisieren. „Die Chance, diesen zentralen Platz bürger- und gästefreundlich zu gestalten, darf nicht leichtfertig vertan werden. Wir sind überzeugt davon, dass für die Freiflächen um den Kulturpalast eine Lösung gefunden werden kann, die städtebaulich angemessen ist, das zunehmend heißer werdende Stadtklima berücksichtigt und zum Verweilen einlädt. Vor allem wollen wir, dass die Bedürfnisse der DresdnerInnen und Dresdner berücksichtigt werden, es soll nach dem Bau ihr Platz sein“, erklärte Fraktionsvorsitzende Christian Filius-Jehne.
Auch Jahre nach der Umgestaltung vieler Plätze in der Stadt sei nicht erkennbar, dass die Bevölkerung sich auf den Plätzen heimisch fühlt. Es findet kein urbanes Leben statt, wie man es aus anderen Städten kennt, sondern die Plätze werden in der Regel rasch überquert. Die Flächen erfahren nur Leben durch kommerzielle, häufig mit größerem Lärm verbundene Events, heißt es in dem Antrag der Grünen.
Für die Umgestaltung des Kulturpalast-Vorplatzes sind 3 Millionen Euro eingeplant. Das Geld kommt vollständig aus dem städtischen Budget. Die Nordseite des Gebäudes sollte nach Auffassung der Grünen aus der Bürgerbeteiligung ausgenommen werden, da der dort geplante Tiefhof seit langem abgestimmt sei und für den Bauablauf im Kulturpalast wichtig ist.
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