Die Landeshauptstadt Dresden wird dieses Jahr rund 300 Asylbewerber zusätzlich aufnehmen. Damit steige die Zahl auf rund 1.340, erklärte heute Sozialbürgermeister Martin Seidel. „Bisher ist es in Dresden gut gelungen, alle zugewiesenen Flüchtlinge aufzunehmen, zu betreuen und zu versorgen. Daran haben viele Initiativen, Verbände und ehrenamtlich Tätige ihren Anteil“, sagte Seidel. „Diesen Konsens wollen wir nutzen und unser gemeinsames Handeln an einem Runden Tisch ‚Asyl in Dresden‘ noch besser aufeinander abstimmen“, kündigte er an.
Teilnehmer des Runden Tisches waren Akteure und Experten der Kirchen, von Vereinen und Verbänden, der Verwaltung und Politik, sowie ehrenamtlich Engagierte. Sie alle unterstützen in Dresden die Integration der Asylbewerber in ihrem eigenen Verantwortungsbereich. So berät zum Beispiel die Kontaktgruppe Asyl Flüchtlinge und engagiert sich für deren Integration, das Kulturbüro beteiligt sich an interkulturellen Projekten.
Die Moderation und inhaltliche Ausgestaltung des Runden Tisches hat die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung übernommen. Direktor Frank Richter, der im Projekt „Kommune im Dialog“ bereits viel Erfahrung gesammelt hat, sagte, dass „der Dialog verantwortungsübergreifend, öffentlichkeitswirksam und impulsgebend in Dresden wirken kann.“ Kommune im Dialog wurde von der Landeszentrale für politische Bildung entwickelt und ist ein Angebot an Kommunen, sie bei komplizierten und kontrovers debattierten Themen zu unterstützen und den Prozess der Meinungsbildung zu moderieren.