Jetzt geht’s los: Albertbrücke ab Sonntag Einbahnstraße und ab Juli dicht

Ab Freitag beginnen mit den Bauarbeiten an der Albertbrücke die Einschränkungen für Straßenbahnen und Kfz-Verkehr. Als erstes wird von Freitag 9 Uhr bis Montag 3.45 Uhr die Brücke für die Straßenbahnlinien 6 und 13 gesperrt. Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. In dieser Zeit wird eine Weiche gebaut, weil für die Straßenbahnen während der Sanierungsarbeiten nur ein Gleis auf der Brücke zur Verfügung steht. DVB-Chef Rainer Zieschank betonte heute noch einmal, wie wichtig es sei, dass die Linien 6 und 13 trotz der Bauarbeiten, wenn auch nur auf einem Gleis, über die Brücke fahren können. „Die Lösung ist gut. Das sind zwei viel genutzte Linien, die auch für den Schülerverkehr sehr wichtig sind“, sagte Zieschank. Bürgermeister Jörn Marx kündigte an, dass auf großen Bautafeln über die geplanten Arbeiten informiert werde.

Albertbrücke
Reinhard Koettnitz zeigt die neuen Maße für die Albertbrücke. Foto: W.Schenk

Ab Sonntag 8 Uhr wird die Brücke für den Autoverkehr zur Einbahnstraße und ist nur noch in Richtung Neustadt befahrbar. Wer aus Richtung Neustadt kommt, muss von der Glacisstraße rechts in die Wigardstraße abbiegen.

Die Folgen dieser Verkehrseinschränkungen werden kommende Woche noch verschärft durch Wartungsarbeiten am Tunnel Waldschlösschen. Dabei kommt es zu wechselseitigen Sperrungen beider Tunnelröhren. „Die turnusmäßigen Wartungsarbeiten treffen leider mit dem Beginn der Sperrung der Albertbrücke zusammen. Da die Wartung langfristig geplant sei, die Wartungsfirma bundesweit unterwegs sei und erst zum Jahresende wieder freie Termine hätte, blieb keine andere Variante, erklärte heute Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes. Es sei nicht mehr möglich gewesen, auf die „Verschiebung des Baubeginns an der Albertbrücke von September 2013 auf Mai 2014 zu reagieren“, sagte er. Um die Verkehrsströme zu entlasten, können Fahrzeuge am Knoten Stauffenbergallee/Königsbrücker Straße jetzt auf zwei Spuren links abbiegen.

Ab Juli wird dann die Albertbrücke für neun Monate vollständig für den Autoverkehr gesperrt.

Für Fußgänger und die rund 7500 Radfahrer, die täglich die Behelfsbrücke nutzen, gibt es keine Einschränkungen. Die Brücke ist während der gesamten Bauzeit befahrbar. Das gilt auch für den Elberadweg auf beiden Uferseiten.

Die Albertbrücke wird nach Fertigstellung im Juni 2016 insgesamt 22,20 Meter breit sein, 3,60 Meter mehr als jetzt. Dies ist für einen größeren Abstand der Straßenbahngleise erforderlich. Außerdem gibt es dann auf beiden Seiten 4,10 Meter breite Rad- und Fußwege.

Albertbrücke: Sanierungsarbeiten beginnen – ab Juli neun Monate Vollsperrung

Die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung der Albertbrücke sind in vollem Gange. An der Behelfsbrücke werden Träger angebracht, die während der zweijährigen Bauzeit alle Kabel, Leitungen und Rohre aufnehmen, die jetzt noch über die Brücke laufen. Auf der Altstadtseite werden sogenannte Kopflöcher für die Kabel-Umleitung gebaggert. Als „Sanierung am offenen Herzen“ bezeichnete Baubürgermeister Jörn Marx die Instandsetzung der maroden Brücke, über die seit Eröffnung der Waldschlösschenbrücke täglich rund 20.000 Autos fahren. Früher waren es 35.000. Von den Nutzern werde ein hohes Maß an Toleranz verlangt, sagte Marx.

Alberbrücke Baustart Marx Koettnitz
Albertbrücke: Jörn Marx (r.) und Reinhard Koettnitz erläutern die Sanierungsphasen. Foto: W. Schenk

Insgesamt soll die Sanierung 21 Millionen Euro kosten. Die Brücke wird um 3,60 Meter auf 22,20 Meter verbreitert. Neben einem von den Verkehrsbetrieben geforderten größeren Gleisabstand wird auf jeder Seite ein 4,10 Meter breiter Streifen für Fußgänger und Radfahrer gebaut. Die Planer gehen davon aus, dass dies für die täglich 7.000 Radfahrer ausreicht. Im Zuge der Sanierung werden auch der Rosa-Luxemburg-Platz und der Sachsenplatz von Grund auf erneuert.

Für die Sanierung der Albertbrücke sind drei Bauphasen geplant, erläuterte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes. Bis Juli 2014 werden in Phase eins ein Behelfsgleis auf der Brücke und auf der Altstadtseite ein Ausweichgleis gebaut, damit die Straßenbahnen aneinander vorbei kommen, bevor sie eingleisig über die Brücke fahren. Dann kann in Phase zwei auf der Brücke der Straßenaufbau entfernt und auf dieser Seite die Erweiterung erfolgen. Das soll bis bis etwa Juni 2015 andauern. In Phase drei wechselt dann die Straßenbahn auf die neu gebaute Seite mit den neu verlegten Gleisen und die andere Hälfte der Brücke wird erweitert und aufgebaut. Im Mai 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach folgt noch die Sanierung der Brückenunterseite.

Ab Juli 2014 wird die Brücke voll gesperrt sein. Für neun Monate müsse der Verkehr großräumig umgeleitet werden, so Koettnitz. Man rechne mit einer Zunahme des Verkehrs auf der Carolabrücke und der Waldschlösschenbrücke um 10 Prozent, sagte er. Der Fußgänger- und Radverkehr werden während der gesamten Bauzeit unverändert über die Behelfsbrücke geleitet. Auch die Nutzung des Elberadweges soll nicht beeinträchtigt werden.

Die Albertbrücke war bis zur Eröffnung der Waldschlösschenbrücke die östlichste Innenstadtbrücke. Die 1946 wieder aufgebaute Brücke ist eine 325 Meter  lange Steinbogenbrücke und besteht insgesamt 14 Bögen, vier davon bilden große Stromöffnungen. Bis zur Wende hieß sie Brücker der Einheit, im September 1990 entschied sich der Stadtrat für den Namen Albertbrücke.

[box style=’info‘]>> Informationen der Stadt zur Sanierung der Albertbrücke [/box]

 

 

 

 

Baubeginn an der Albertbrücke: Stadt will Bauablauf vorstellen

In der kommenden Woche soll die Sanierung der Albertbrücke beginnen. Die Bauarbeiten werden etwa zweieinhalb Jahre andauern. Über den detaillierten Ablauf der Bauarbeiten und den Zeitpunkt der Vollsperrung der Brücke werde voraussichtlich am Dienstag informiert, kündigte eine Stadtsprecherin an.

In der sogenannten Bauphase 0 wird auf der Unterstrom-Seite ein Baugleis für die Straßenbahn errichtet. Das ist die Richtung, in der sich die Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer befindet. Während dieser Zeit können Autos und Straßenbahn noch auf dem freien Teil der Brücke fahren. Bauphase 1 umfasst die eigentliche Sanierung und Verbreiterung der Brücke. In dieser Zeit ist die Baustelle für den Autoverkehr vollständig gesperrt. Die Sanierung der Brücke soll insgesamt rund 22 Millionen Euro kosten. Nach Fertigstellung soll dann auch die Behelfsbrücke zurückgebaut werden. Wieder aufgebaut wird dagegen die in den letzten Wochen abgerissene Seitenbrücke am Rosa-Luxemburg-Platz. Die Sandsteinelemente wurden sorgfältig registriert und eingelagert. Der Durchgang unter der Brücke war bereits Anfang Dezember gesperrt worden. Ab Februar wurde sie dann wegen Einsturzgefahr ganz abgetragen.

Der Stadtrat hatte die Sanierung der Albertbrücke bereits 2011 beschlossen. Erst im September 2013 einigten sich die Fraktionen auf die jetzige Variante, die mit einer voraussichtlich achtmonatigen Vollsperrung der Brücke verbunden ist.

In der Stadtratssitzung im September 2013 dokumentierte Tilo Wirtz, Die Linke, ausführlich die Schäden an der Albertbrücke:

[yag id=“4990″]

Albertbrücke: Durchgang am Luxemburg-Platz voll gesperrt

An der Albertbrücke gibt es einen weiteren drastischen Einschnitt aus Sicherheitsgründen. Die Stadt hat jetzt die Unterführung am Rosa-Luxemburg-Platz bis auf weiteres gesperrt. Damit ist hier der Zugang zu den Elbwiesen verwehrt. Die Vollsperrung des Durchgangs diene der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Stadtverwaltung. Im Rahmen einer Sonderprüfung hatten Prüfer eine Absturzgefährdung von Bauteilen sowie die Einsturzgefahr der Brücke festgestellt. Der Zugang zur Elbe ist derzeit nur noch auf der Seite des Rosengartens möglich.

Derzeit, so Baubürgermeister Jörn Marx, seien für die Albertbrücke wöchentliche visuelle Prüfungen und vierteljährlich Brückenprüfungen angeordnet. Wie lange die Vollsperrung der Unterführung und damit des Durchgangs
andauern wird, würden weitere Prüfungen ergeben.

Für die beschlossene Brückensanierung würden jetzt nach Angaben von Marx Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen vorbereitet. Der Baubeginn ist gegenwärtig im April 2014 geplant. Die Arbeiten sollen im
Jahr 2016 ab geschlossen werden.

Radwege unter der Albertbrücke werden überdacht

Die Radwege unterhalb der Albertbrücke werden überdacht, kündigte die Stadtverwaltung heute an. Die Bauarbeiten sind zwischen dem 7. und 18. Oktober geplant, vom 7. bis 11. Oktober auf der Altstädter Seite und vom 14. bis 18. Oktober auf der Neustädter Seite. Während der Bauarbeiten müssen die Radwege voll gesperrt werden, heißt es weiter in der Ankündigung. Für die Radfahrer sei eine Umleitung gekennzeichnet. Auf Grund des schlechten Zustandes der Albertbrücke wurde es notwendig, die unterhalb verlaufenden Radwege zu überdachen. Ausführendes Unternehmen ist die Firma WTU Wasser-, Tiefbau- und Umwelttechnik GmbH, für die Verkehrssicherung ist die Firma GVT mbH zuständig. Für die Baumaßnahmen seien etwa 70 000 Euro veranschlagt.

Stadtrat macht Weg für Sanierung der Albertbrücke frei

Der Stadtrat hat heute nach einer Kehrtwende der CDU und der Oberbürgermeisterin den Weg für die schnelle Sanierung der Albertbrücke frei gemacht.  Noch im Juli hatte Helma Orosz (CDU) gegen die schon beschlossene Sanierungsvariante ihr Veto eingelegt.

Helma Orosz
Helma Orosz: „Ich stehe zu meinem Veto vom Juli“. Foto: W.Schenk

Nun stimmte die CDU im Stadtrat einem gemeinsamen Antrag von Die Linke, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu. Die Bauarbeiten an der Albertbrücke sollen nun voraussichtlich im ersten Halbjahr 2014 beginnen und kanpp zwei Jahre andauern. Beschlossen ist damit auch eine etwa achtmonatige Vollsperrung der Brücke.

Ein heftiger Schlagabtausch in der aktuellen Stunde ging der Beschlussfassung voraus. Helma Orosz verteidigte noch einmal ihr Veto gegen den schnellen Baubeginn. Erst eine deutliche Verschlechterung der Lage, die in einem weiteren Gutachten bestätigt wurde, hätte sie zum Umdenken veranlasst. Die Albertbrücken-Debatte trieb eine tiefen Keil zwischen CDU und FDP. „Zum Regieren gehört auch, dass man stehen bleibt“, kritisierte Holger Zastrow (FDP) die Oberbürgermeisterin und die CDU. Und legt noch einmal nach mit der Frage, wer eigentlich verantwortlich sei für die lange Bauverzögerung. Bereits 2011 habe der Stadtrat die Sanierung beschlossen, erst im Mai 2013 dagegen sei der Antrag auf Fördermittel beim Land gestellt worden. „Das muss in der Verwaltung geklärt werden“, wandte er sich direkt an Orosz.

René Schollbach
René Schollbach: „Eine gruselige Schadensliste“. Foto: W.Schenk

Von einer „gruseligen Schadensliste“ hatte Fraktionschef René Schollbach (Die Linken) gesprochen, sein Fraktionskollege Tilo Wirtz später mit Hilfe von Bildern den maroden Zustand der Brücke dokumentiert. Keine funktionierende Entwässerung, Standfestigkeit der Stirnmauern nicht mehr gegeben, Risse in Betonteilen, vom Chlor zerstörter Sandstein, aufgesprengte Steine – Wirtz belegte alles mit entsprechenden Aufnahmen.

SPD-Bauexperte Axel Bergmann fügte den Sachargumenten noch einen Wunsch hinzu. Er hoffe, dass der Fall Albertbrücke zu einem Umdenken im Umgang mit den Verkehrsprojekten in der Stadt führe. Dazu gehöre auch eine bessere Kommunikation zwischen Verwaltung und Stadtrat.

Zugestimmt hat der Stadtrat auch dem Antrag der CDU, mit dem die Oberbürgermeisterin aufgefordert wird, sich für die maximal mögliche Förderung der Baumaßnahmen in Höhe von 90 Prozent einzusetzen.

[box style=’info‘]

Antrag von Die Linken, Bündnis 90/Die Grünen und SPD zur Sanierung der Albertbrücke

Blogbeitrag: Mehrheiten entlang der Sachlage [/box]