Drei Einsätze mit unterschiedlichen Ausgangssituationen

In den vergangenen drei Nächten kam es in Heidenau zu Auseinandersetzungen, Straftaten und Verletzten. Die Ausgangssituationen unterschieden sich jedoch deutlich.

Am Freitag fand zunächst eine Versammlung der NPD mit ca. 1.000 Teilnehmern statt. Nach deren Ende versammelten sich ca. 600 Personen vor der Flüchtlingsunterkunft, darunter zahlreiche Heidenauer und Schaulustige. Viele Personen waren alkoholisiert, die Stimmung wurde zunehmend aggressiv. Mit den ersten Stein- und Flaschenwürfen eskalierte die Situation. Die Gewalt richtete sich ausschließlich gegen die Einsatzkräfte. Der Einsatz Freitagnacht stand ganz im Zeichen der Lagebereinigung. Es gab keine Festnahmen oder Personalienfeststellungen (siehe auch Medieninformation der PD Dresden vom 22.08.2015 – lfd. Nr. 329/15).

Am Samstag gab es eine spontane Anmeldung der Asylbefürworter. Ca. 250 Personen nahmen daran teil. Eine Anmeldung von Personen des rechten Spektrums gab es indes nicht. In der Folge fanden sich nach und nach im Bereich eines gegenüberliegenden Parkplatzes Personen des rechten Spektrums ein. Am Ende waren es ebenfalls um die 250 Personen. Im Gegensatz zum Vortag erfolgte der Angriff auf die Einsatzkräfte jedoch plötzlich und massiv – von der rechten Szene organisiert. Schaulustige und Heidenauer spielten dabei keine tragende Rolle. Einsatzkräfte sprachen 65 Platzverweise aus und stellten die Identitäten von 23 Personen fest (siehe auch Medieninformation der PD Dresden vom 23.08.2015 – lfd. Nr. 331/15).

Gestern ging die Gewalt von Personen des linken Spektrums aus (siehe oben). Personen der rechten Szene spielten in der vergangenen Nacht keine Rolle, nicht zuletzt da sich durch die Einsatzkräfte bereits frühzeitig angesprochen und abgewiesen wurden. Auf Grundlage des eingerichteten Kontrollbereiches sprachen Einsatzkräfte gestern über 150 Platzverweise aus. Betroffen waren in erster Linie Personen des rechten Spektrums aber auch Schaulustige, die nicht in den unmittelbaren Bereich der Flüchtlingsunterkunft vorgelassen wurden. Zudem stellten die Beamten um die 140 Identitäten fest.