Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) wird nicht auf einer Pegida-Kundgebung reden. „Von einer Bühne zu sprechen, von der die Kanzlerin und andere Politiker mehrfach unsachlich beschimpft und gegen Ausländer gehetzt wurde, lehne ich ab“, stellte Tillich heute in einer Reaktion auf die gestern Abend ausgesprochene Einladung klar. „Ich stehe immer zu einem Gespräch oder einem Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung“, fügte der CDU-Politiker hinzu und kündigte konkrete Angebote für einen Dialog über Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an.
Pegida habe bisher kein Problem gelöst oder zu einer Lösung beigetragen, sagte Tillich. Vielmehr würden die Demonstrationen dem Land und der Stadt Dresden schaden, weil sie der Weltöffentlichkeit ein Bild vermitteln, das nicht der Wirklichkeit entspreche.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat davor gewarnt, sich von Pegida die politische Agenda bestimmen zu lassen. Pegida sei ein regionales Phänomen, das man nicht überschätzen sollte, hatte der CDU-Politiker gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNN erklärt. Am Montag Abend hatten in Berlin, Köln oder Münster tausende Menschen gegen Pegida und deren Ableger protestiert.