Der Stadtrat soll kommende Woche grünes Licht für den Umbau des Kraftwerks Mitte geben. Hier sollen künftig die Staatsoperette Dresden und das tjg. theater junge generation ihre Spielstätten haben. Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat gestern eine entsprechende Vorlage für den Stadtrat unterzeichnet. Der Beschlussvorschlag sieht vor, den Generalübernehmervertrag durch die in Gründung befindliche Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG (KID) abzuschließen. „Ich bin dankbar, dass es nun einen Schritt weiter geht. Die Zeit drängt, und es ist wichtig, das der Stadtrat noch vor der Sommerpause eine Entscheidung fällt“, so Oberbürgermeisterin Helma Orosz.
Die Intendantin des tjg, Felicitas Loewe zeigt sich mit dem aktuellen Stand zufrieden: „Wir sind sehr froh über den bisherigen, sehr konstruktiven Projektverlauf und hoffen, dass auch im Zuge der weiteren Planungen Lösungen gefunden werden, die einen optimalen Spielbetrieb für das theater junge generation sicherstellen.“
Videos zum Kraftwerk Mitte von der IG Kraftwerk Mitte:
Ende 2016 soll der architektonische Entwurf von Professor Jörg Friedrich (pfp Architekten Hamburg) nun Wirklichkeit werden. Vorgesehen sind vier Theatersäle nebst Verwaltungs-, Proben- und Lagerräumen: Staatsoperette 700 Plätze, Hauptbühne tjg 350 Plätze, Studiobühne tjg 125 Plätze und Puppenbühne 125 Plätze.
Von den Bestandsgebäuden auf dem Kraftwerksareal sollen die Maschinenhalle und das Eckgebäude Ehrlichstraße/Althusstraße für den Bau genutzt werden, nicht jedoch – wie ursprünglich vorgesehen – das Umspannwerk. Abweichend von der Auslobung sollen die Parkplätze für Besucher separat in einem Parkhaus in Nähe der Schweriner Straße untergebracht werden. Für die gemeinsamen Theaterwerkstätten entsteht ein Neubau auf dem heutigen Gelände des tjg in Dresden-Cotta an der Meißner Landstraße.
Das Finanzierungskonzept sieht Gesamtausgaben in Höhe von 96,7 Millionen Euro brutto vor. Damit kann das Projekt innerhalb des vom Stadtrat genehmigten Budgets realisiert werden. Die Finanzierung berücksichtigt den Einsatz von 15 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Programm „Stadtumbau Ost“, deren Bereitstellung grundsätzlich durch eine städtebauliche Rahmenvereinbarung zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem Freistaat Sachsen vom Januar 2013 zugesichert ist.
Der Intendant der Staatsoperette, Wolfgang Schaller, lobte die Zusammenarbeit mit der Verwaltungsspitze, der Stadtverwaltung und insbesondere dem Kulturamt im Zusammenspiel mit der STESAD sowie den Stadträten in der Lenkungsgruppe. Nun blicke er „voller Hoffnung und großer Erwartung“ auf die Entscheidung des Stadtrates“. (red)