Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat gestern drei neue Stadträte per Eidesformel und Handschlag verpflichtet. Die CDU-Fraktion verstärkt sich mit zwei Frauen. Sandra Pohle rückt für Annett Grundmann nach. Sie hatte bei der Kommunalwahl 2014 im Wahlkreis 11 (Coschütz/Gittersee, Plauen, Löbtau und Naußlitz) auf Platz 6 der CDU-Liste das drittbeste Ergebnis hinter Ingo Flemming und Grundmann erzielt. Die studierte Romanistin, Politik- und Rechtswissenschaftlerin arbeitet als Büroleiterin in der CDU-Kreisgeschäftsstelle Dresden. Grundmann scheidet aus dem Stadtrat aus, weil sie als persönliche Referentin des neuen Bildungsbürgermeisters Hartmut Vorjohann (CDU) in die Verwaltung wechselt.
Im Dresdner Norden scheidet der langjährige Stadtrat Lothar Klein aus gesundheitlichen Gründen aus. Der 61-jährige hatte als Abgeordneter der letzten Volkskammer die deutsche Wiedervereinigung mit beschlossen und war von 1991 bis 1994 Abgeordneter im Europaparlament. Seit 2004 war er im Dresdner Stadtrat für den Wahlkreis 4 (Klotzsche, Hellerau, Rähnitz und Wilschdorf, Weixdorf mit Marsdorf, Langebrück, Schönborn und Trachau-West). Mit Silvana Wendt folgt nun eine Frau. Die gelernte Krankenschwester und studierte Lehrerin interessiert sich vor allem für die Themen Kunst, Bildung, Kultur und Gesundheit. Sie beschäftigt sich beruflich mit der Qualitätssicherung im Schulbereich.
Der Linke-Stadtrat Hans-Jürgen Muskulus war Anfang Februar nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Für ihn rückt im Wahlkreis 1 (Altstadt, Pirnaische und Seevorstadt, Johannstadt, Wilsdruffer Vorstadt und Friedrichstadt) der Publizist und Autor Uwe Schaarschmidt nach. Er will sich in den Stadtteilen des Wahlkreises für die Beibehaltung und den Ausbau der sozialen Infrastruktur wie Wohngebietstreffs, Einkaufsmöglichkeiten, Sparkasse und medizinische Versorgung einsetzen.
In der CDU-Fraktion sind nunmehr 8 von 21 Stadträten weiblich (38 %). Den prozentual höchsten Frauenanteil hat die Grüne-Fraktion mit 55 % (6 von 11), gefolgt von der Linke-Fraktion mit 47 % (8 von 17). In der SPD-Fraktion sitzen 2 Frauen und 7 Männer (22 %). In den Fraktionen von AfD und FDP/FB ist der Frauenanteil gleich Null.