Bis 2019 soll die neue Straßenbahn-Verbindung zwischen Löbtau und Strehlen fertig gebaut sein. Heute abend wurde der aktuelle Planungsstand des Teilabschnittes Nossener Brücke – Nürnberger Straße den Einwohnern vorgestellt. Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes, umriss zu Beginn noch einmal die wichtigsten Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (557.000 Einwohner bis 2025), Fahrgastaufkommen auf der Buslinie 61 (mit 50.000 Fahrgästen in den Herbst- und Wintermonaten so viel wie die gesamte S-Bahn) und die Förderfähigkeit des Projektes durch Bund und Land (Das dafür geltende Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gilt bis 2019. Dann fallen die Bundesmittel komplett weg. Eine Einigung auf Weiterzahlung ab 2020 ist derzeit nicht in Sicht).
Das Teilstück Nossener Brücke – Nürnberger Straße ist, so erklärt Andreas Neukirch, Leiter der Infrastrukturplanung, insgesamt 1,6 Kilometer lang und der technisch anspruchsvollste Abschnitt. Die Nossener Brücke sei stark verschlissen, eine Nutzung durch die Straßenbahn nicht möglich. Für die Planer gebe es zwei Varianten – Brückenneubau mit integrierter Straßenbahn oder Neubau einer separaten Straßenbahnbrücke neben der bestehenden Brücke. Vorteil der letzteren Variante wäre, dass es einen direkten Zugang zum S-Bahnhof gäbe.
Viele Fragen gab es zur beabsichtigten Lage der Gleise und dem geplanten Fahrtakt der Straßenbahn. Derzeit, so DVB-Planungschef Jan Bleis, würden die Busse der Linie 61 in den Spitzenzeiten im 3-Minuten-Takt fahren. „Oftmals kommt es zur Rudelbildung, die Busse fahren Stoßstange an Stoßstange“, beschreibt er die jetzige Überlastung der Trasse. Zunehmende Schüler- und Studentenzahlen würden die Situation langfristig weiter verschärfen. Die Straßenbahn solle dann im 10-Minuten-Takt fahren, die Buslinie ebenfalls. Ob mit einem Takt von 5 Minuten die Straßenbahn den Bus komplett ersetzen könnte, würde noch geprüft.
Die verschiedenen Optionen für die Lage der Gleise auf der Nürnberger Straße wurden von den etwa einhundert anwesenden Einwohnern genauso interessiert hinterfragt. Wichtig sei eben auch hier, so Neukirch, die Fördervoraussetzungen zu bedenken – der Bund verlange mit der Forderung nach „gesondertem Bahnkörper“ eine Entflechtung von Gleis und Straße.
Den Investitionsbedarf für das gesamte Projekt beziffert Szuggat auf rund 100 Millionen Euro. Er kündigte eine weitere Bürderversammlung Anfang 2014 an, auf der dann die Planungen für den Abschnitt Nürnberger Straße über den Zelleschen Weg zur Caspar-David-Friedrich-Straße vorgestellt werden sollen. Dann könne man sicher auch schon mehr zur genaueren Lage der Haltestellen und der Gleise sagen. In den öffentlichen Beratungen der Ortschaftsräte Cotta und Plauen könnten die Enwohner weiter Anregungen für die Bauvorhaben geben. Außerdem dokumentierten die Dresdner Verkehrsbetriebe auf ihrer Homepage auf einer extra Projektseite den Fortgang der Planungen.
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