408 frisch gebackene Meister – darunter 45 Frauen – aus dem Bereich der Handwerkskammer Dresden haben heute in der Messe Dresden ihre Meisterbriefe erhalten. Seit 1990 haben damit im Kammerbezirk Dresden rund 14.800 Handwerker ihre Meisterausbildung absolviert. Unter den diesjährigen Absolventen waren 25 Handwerksberufe vertreten. Ganz vorn in der Handwerkerrangliste stehen nach wie vor die Kraftfahrzeugtechniker mit 73 frisch gebackenen Meistern, gefolgt von Bäckern (37), Elektrotechnikern (32), Installateuren und Heizungsbauern (25) sowie Landmaschinenmechanikern (23). Die Absolventen stammen überwiegend aus Sachsen, aber auch aus anderen Bundesländern wie Brandenburg, Bayern und Berlin.
Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, forderte die Jungmeister auf, sich in die Gesellschaft einzubringen, in Innungen und Verbänden die Selbstverwaltung des Handwerks zu stärken, aber sich auch außerhalb des Handwerk einzumischen und mitzugestalten: „Was wir brauchen, ist gesellschaftlicher Respekt vor den selbstständigen Handwerksmeistern und ein Bekenntnis der Politik zur beruflichen Bildung. Nur so können wir dem Fachkräftebedarf entgegenwirken. Es lohnt sich, denn es sind die selbstständigen Unternehmer, die hierzulande Arbeitsplätze und Ausbildung sichern.“ Gleichzeitig warnte Dittrich davor, kleine Betriebe durch immer mehr Bürokratie zu belasten. Erneut forderte er die Abschaffung der Vorauszahlungspflicht von Sozialversicherungsbeiträgen für Unternehmen.
Der Blogger und Autor Sascha Lobo erläuterte in seinem Gastvortrag die Möglichkeiten moderner Kommunikationstechnologien für das Handwerk: „Das Internet und das Handwerk sind verschiedene Welten, aber diese Welten verschmelzen miteinander – und zwar in atemberaubender Geschwindigkeit. Social Media ist eine Empfehlungsmaschine, die ganze Branchen umwälzen kann, auch das Handwerk“, versuchte Lobo sein Publikum zu sensibilisieren.
Gold- und Silberschmiede-Meisterin Anna-Maria Fischer aus Leipzig, die als eine der besten Absolventen des Jahrgangs ausgezeichnet wurde, bedankte sich im Namen aller Meisterkurs-Teilnehmer bei den Dozenten, aber auch bei Eltern, Freunden und Chefs. „Wenn wir die Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache als Nebensache abtun, verlieren wir an Wahrnehmung und an Kunden.
Es ist wichtiger als je zuvor, dass wir als junge Handwerksmeister unsere Stimme erheben.“
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