Thema: Infinus

Nächste Insolvenz im Infinus-Geflecht

Während die vom Skandal um die Infinus-Finanzgruppe betroffenen Anleger sich bei Anwälten, Verbraucherschützern und Experten für Anlegerrecht Beratung und Information einholen, fallen weitere Dominosteine in der Insolvenzkette. Nach der Future Business KG aA und der Prosavus AG hat nun die Prosavus-Tochter ecoConsort AG Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Dresden hat am Dienstag die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Frank Rüdiger Scheffler von der Tiefenbacher Insolvenzverwaltung aus Dresden zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt, bestätigte Gerichtssprecherin Birgit Keeve. Die ecoConsort warb bei den Anlegern „für  nachhaltige, ökologische und ethische Geldanlagen“. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen des Verdachts des Anlagebetruges und hat viele Firmenkonten gesperrt.

In dem verzweigten Organigramm der Finanzgruppe stehen unter der insolventen Prosavus AG neben der ecoConsort AG noch die Valueconsort AG und die Fubus Plus 1. Vermögensverwaltung GmbH. Die Valueconsort AG wirbt um Investitionen in Immobilien, Edelmetalle, Industriemetalle, seltene Erden, Rohstoffe und Unternehmensbeteiligungen.Die Fubus Plus vermietet und verkauft laut Firmenbeschreibung in Dresden Wohnvillen, Mehrfamilienhäuser sowie Büro- und Geschäftshäuser „in den attraktivsten Lagen der Stadt an der Elbe“.

Von zwei weiteren Firmen lägen dem Amtsgericht Anträge auf Eigenverwaltung und ein Schutzschirmverfahren vor. Laut Amtsgericht handele es sich dabei um die MAS Finanz AG und die MAS Vermögensverwaltungs Gmbh, beide mit Sitz in Dresden. Die Prüfung sei noch nicht abgeschlossen.

Bei der Brenneisen Kapital AG, einer Tochter der Infinus AG Ihr Kompetenz Partner, möchte Manfred Brenneisen, Vorstandschef der auf Sachwertinvestments spezialisierten Plattform Brenneisen Capital AG (BCAG), das einst von ihm gegründete Unternehmen der Infinus-Gruppe wieder abkaufen. Das vermeldete gestern das Portal FONDS professionell ONLINE . Der heute 71jährige hatte das Unternehmen erst im vergangenen Jahr an die Infinus-Gruppe verkauft. Brenneisen kündigt im Gespräch mit Fonds professional Online an, dass er so schnell wie möglich Gespräche aufnehmen werde. Was derzeit fehlt, sei „ein befugter Ansprechpartner“, so Brenneisen. Die drei zuständigen Vorstände säßen in Untersuchungshaft.