Der Winterdienst am Flughafen Dresden ist für den ersten Schnee gewappnet. 140 Mitarbeiter wurden für den Wintereinsatz ausgebildet, teilte Airport-Sprecher Christian Adler mit. Nach dem Prinzip „Schieben, Kehren, Blasen“ können sie eine insgesamt 76 Fußballfelder große Fläche von Schnee und Eis befreien.
Die Besen der 850 PS starken, bis zu 60 km/h schnellen Kehrblasgeräte sind 5,50 Meter breit. Fährt die Flotte versetzt nebeneinander, kann sie die 60 Meter breite Start- und Landebahn mit nur zwei Fahrten räumen. Die stärkste Schneefräse „Supra 5001“ hat 571 PS. Sie frisst sich pro Stunde durch bis zu 5.000 Tonnen Schnee und wirft ihn bis zu 40 Meter weit nach links oder rechts. Mechanische Räumtechnik hat aus Umweltschutzgründen Vorrang, erklärt Adler. Bei Vereisung werde zusätzlich feuergetrockneter Quarzsand eingesetzt. Nur unter extremen Bedingungen käme ein etwa 50-prozentiges Kaliumacetat zum Einsatz.
Die Bremswerte auf der Start- und Landebahn werden regelmäßig mit einem Spezialfahrzeug gemessen, Sonden liefern weitere Daten wie Temperaturen in und über dem Beton, die Windgeschwindigkeit, Niederschläge und die Luftfeuchtigkeit. Bei Eisgefahr lösen die Sonden einen Alarm aus.
Wenn der Flugkapitän entscheidet, dass sein Flugzeug enteist werden muss, besprühen Spezialfahrzeuge das Flugzeug mit einem 60 bis 80 Grad warmen, vollständig biologisch abbaubaren Glykol-Wasser-Gemisch. 18 Mitarbeiter von PortGround, einer Service-Gesellschaft des Flughafens, sind mit drei Fahrzeugen im Einsatz. Im vergangenen Winter sind sie zu 1.125 Enteisungen ausgerückt.
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