Mit sechs überlangen Gelenkbussen wollen die Dresdner Verkehrsbetriebe ab März für eine Entlastung auf den Linien 61 und 62 sorgen. Fünf Türen zum Ein- und Aussteigen sollen den Aufenthalt an den Haltestellen verkürzen. Größere Stellflächen an den Eingängen und 132 Stehplätze bieten gegenüber den meisten DVB-Gelenkbussen eine um etwa 10 bis 15 Prozent größere Beförderungskapazität. Die Anzahl der Sitzplätze bleibt mit 35 etwa gleich. Mehr Platz in den Eingangbereichen sei erforderlich, da „immer mehr Fahrgäste mit Rollatoren, Gehhilfen, Rollstühlen oder Kinderwagen zu befördern sind“, sagte DVB-Vorstand Hans-Jürgen Credé heute bei der Präsentation der Busse im DVB-Betriebshof Gruna.
Die Verkehrsbetriebe planen zwischen Löbtau und Plauen den Neubau einer Straßenbahnlinie. Bis zu deren Fertigstellung 2017/18 werden die Busse im Einsatz sein. Die Linie 61 hat mit rund 35.000 Fahrgästen pro Werktag ähnlich viel Nachfrage, wie die Straßenbahnlinien 3, 4 oder 11. Dort sollen die neuen Busse vor und nach Vorlesungen der Studenten Entlastung bringen. Noch wichtiger scheint der Einsatz aber auf der Buslinie 62. Obwohl mit knapp 25.000 täglichen Fahrgästen in Summe etwas weniger als in der 61 mitfahren, entwickeln sich besonders im Schülerverkehr so genannte Nachfragespitzen, die es zu entschärfen gilt
Neu an den Fahrzeugen vom Typ MAN Lion’s City GL ist auch der lichtdurchlässige Faltenbalg. Das partiell lichtdurchlässige Material sorgt in Verbindung mit gläsernen Dachluken und einem intelligenten Beleuchtungskonzept aus LED- und Leuchtstofflampen für mehr Helligkeit im Innenraum. Für die beiden hinteren Türen, die von den Fahrgästen selbst bedient werden, gibt es große und gut sichtbare LED-Türöffnungsknöpfe.
Mit 18,75 Metern sind die neuen Busse knapp einen Meter länger als andere Gelenkwagen. Die Busse haben keine Klimaanlagen. Ein ausgeklügeltes Heizungs- und Belüftungssystem mit hohen Umwälzraten soll jahreszeitabhängig das passende Raumklima schaffen. Auf eine Vollklimatisierung wurde aus Kosten- und Gewichtsgründen verzichtet. Für den Fahrer steht ein bequemer Arbeitsplatz mit kleiner Gepäckablage und Minikühlschrank bereit. Das Design für Fahrersitz und Armaturen orientiert sich am festgelegten Standard des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), den bereits alle anderen Busse des Unternehmens vorweisen können.
Die sechs Busse, die jeder rund 300.000 Euro kosten, wurden von der Dresdner Verkehrsservicegesellschaft DVS angeschafft und noch 2013 bestellt und ohne Fördergelder finanziert. Für 2014 sind keine weiteren Investitionen in den Fuhrpark geplant, sagte Credé. Die Busflotte muss älter als acht Jahre sein, damit Neuanschaffungen gefördert werden.
Die Gelenkbusse des Herstellers MAN wurden in dessen polnischem Werk Poznań gebaut und trafen Mitte Februar in Dresden ein. einer der sechs Busse wird tur Zeit noch in Leipzuig als Fahrschulfahrzeug aufgerüstet. Eine Besonderheit: Alle Busse bekommen neben ihrer Registriernumme einen Frauennamen: Beatrice, Monika und Dagmar stehen als Namen schon fest. „Das sind Namen von Frauen aus unserem Unternehmen. Bei einer Frauenquote von mehr als 20 Prozent haben wir ausreichend Auswahl“, sagte Credé.
Wegen ihrer höheren Kapazität fahren sie dann überwiegend auf den Buslinien 61 und 62. Die „61“ hat mit rund 35.000 Fahrgästen pro Werktag ähnlich viel Nachfrage, wie die Straßenbahnlinien 3, 4 oder 11. Dort sollen die neuen Busse vor und nach Vorlesungen der Studenten Entlastung bringen. Noch wichtiger scheint der Einsatz aber auf der Buslinie 62. Obwohl mit knapp 25.000 täglichen Fahrgästen in Summe etwas weniger als in der „61“ mitfahren, entwickeln sich besonders im Schülerverkehr so genannte Nachfragespitzen, die es zu entschärfen gilt. Die größeren Gelenkbusse sind nur eine kurzfristige Lösung. Die Nachfragezahlen auf beiden Linien mit weiterhin steigender Tendenz entsprechen heute denen aktueller Straßenbahnlinien. Technologisch lässt sich die Wagenfolge mit mehr Bussen nicht weiter verdichten. Damit ist bereits abzusehen, dass die nötige Kapazität und Beförderungsqualität auf diesen Strecken nur der weitere Ausbau des DVB-Stadtbahn- bzw. Straßenbahnnetzes sicherstellen kann.
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