Die Stadt Dresden hat der mit der Sanierung des Dresdner Rathauses beauftragten Arbeitsgemeinschaft Msp Architekten und Ib Schmid den Vertrag gekündigt. Wie die Verwaltung am Montag mitteilte, sei das Vertrauensverhältnis irreparabel geschädigt. Da die Zusammenarbeit nicht verbessert wurde, habe die Stadt nun den Vertrag für die Planung und Bauüberwachung aufkündigen müssen. Die Liste der Vorwürfe in der Mitteilung ist lang. So habe die Stadt als Auftragnehmer feststellen müssen, dass etliche Mängel trotz Mahnungen nicht geändert wurden. Zudem habe die Arbeitsgemeinschaft kostentreibend gehandelt. Daher sei eine weitere Zusammenarbeit unzumutbar, teilte die Stadt Dresden mit. Gleichzeitig räumte die Stadt ein, dass die Sanierung sehr kompliziert und mit unvorhersehbaren Kosten erfolgt.
Um den laufenden Betrieb des Rathauses – trotz Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe – zu ermöglichen, mussten beispielsweise alle Handwerker einen Lärmpegel von 55 Dezibel (in begründeten Einzelfällen kurzfristig 70 Dezibel) einhalten. So konnten die Lärm intensiven Arbeiten nur Montag bis Freitag jeweils von 6 Uhr bis 8 Uhr und ab 16 Uhr durchgeführt werden. Mittwochs und Freitags konnten die Arbeiten bereits ab 15 und 14 Uhr erfolgen, wie aus einer Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht.
Für die bisher abgeschlossenen Arbeiten musste das ursprünglich geplante Budget bis 2015 von 25 Millionen Euro um 7,8 Millionen Euro erhöht werden. Der größte Teil der Mehrkosten resultiere aus Mängeln und Defiziten der vorhandenen Bausubstanz, die mit etwa 6,3 Millionen Euro bis 2015 zu Buche schlagen.
Die Stadt Dresden habe nach eigenen Angaben sichergestellt, dass die Sanierung ohne Störung im Bauablauf fortgesetzt werden könne.
>> Rathaussanierung kostet 3,8 Millionen Euro mehr
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