Wegen eines Warnstreiks bei der Telekom wird der Service des Dienstleisters in Dresden heute nur eingeschränkt erreichbar sein. Etwa 80 Mitarbeiter beteiligen sich an den Arbeitsniederlegungen, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. „Den ganzen Tag über müssen Kunden mit Einschränkungen rechnen. Wir hoffen, dass wir mit dem Druck unserer Maßnahmen endlich zu Ergebnissen bei den Tarifverhandlungen kommen“, sagte Jörg Pfeiffer aus dem Dresdner Verdi-Büro.
Auch in Leipzig, Chemnitz und Erfurt gibt es seit heute morgen 6 Uhr Warnstreiks in den Bereichen T-Systems, Kundenservice und Technik. In Leipzig wollen etwa 800 Telekom-Beschäftigte mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt ziehen.
Die Warnstreiks finden vor dem Hintergrund der entscheidenden 4. Runde in den Tarifverhandlungen für die rund 72.000 Tarifangestellten bei der Deutschen Telekom statt. Die Verhandlungsführer treffen sich heute und morgen in Bonn. „Es muss nach dem vollmundigen Ankündigungen durch die Telekom-Arbeitgeber endlich ein akzeptables Angebot auf den Tisch“, so Achim Fischer, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter. Die bisherigen drei Verhandlungsrunden waren ohne Ergebnis verlaufen. ver.di fordert neben dem Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent, wobei eine überproportionale Anhebung der unteren Monatseinkommen im Mittelpunkt steht. Für Auszubildende und Studenten wird unter anderem eine Anhebung der Vergütung um 65 Euro im Monat angestrebt. Die Laufzeit der Tarifvereinbarung soll zwölf Monate betragen.
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