Die Chancen für den Start des neuen Gymnasiums in Prohlis sind auf den Nullpunkt gesunken. Ein Eilantrag von Bündnis90/die Grünen, SPD und Linke zum Thema schaffte es nicht auf die Tagesordnung des Stadtrates. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hatte dies mit der Begründung abgelehnt, dass „kein Schaden entsteht“, wenn das Thema auf der nächsten Stadtratssitzung am 15. Mai beraten wird.
In der anschließenden Fragestunde stellte Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann klar, dass die Anmeldungen für das Gymnasium Prohlis für einen Start im Schuljahr 2014/2015 nicht ausreichen. Die vom Kultusministerium genehmigte Mindestzahl von 40 werde mit derzeit 11 Anmeldungen klar verfehlt. Die Stadt habe auch keine rechtlichen Möglichkeiten, Bewerber von anderen Schulen umzulenken. Für das Schuljahr 2015/2016 werde es einen neuen Anlauf geben. Auf die Frage von Margot Gaitzsch, Linke, nach Reparaturen in dem abgenutzten Schulgebäude antwortete Vorjohann, dass Verschönerungsarbeiten möglich seien. Wenn sich der Schulstart um ein Jahr verschiebe, sicher auch etwas umfangreicher. Ein Vorziehen der grundhaften Sanierung des Schulgebäudes schloss er jedoch aus.
Am Wochenende hatten Grüne und SPD der Bildungsagentur und der Stadtverwaltung Passivität und Konzeptionslosigkeit bei der Vorbereitung des Starts für das neuen Gymnasium vorgeworfen.