Elbe Niedrigwasser

Elbepegel einen Meter unterm Mittel – erste Einschränkungen für Schifffahrt

Wenig Niederschläge und fehlendes Schmelzwasser haben den Elbepegel bei Dresden sinken lassen. Die Fahrrinne ist deutlich schmaler, das Flussbett an beiden Seiten zurückgegangen. An vielen Stellen ist ein breiter Sandstreifen sichtbar. „Kein Grund zur Sorge. Das ist nichts Außergewöhnliches“, sagt Klaus Kautz, Leiter des Dresdner Wasser- und Schifffahrtsamtes. Derzeit liege der Pegel bei 1,15 Meter des mittleren Niedrigwasserstandes und damit fast einen Meter unter dem Mittelwasserstand von 2 Metern. Die Elbe sei ein frei fließender Fluss und die Nutzer wissen, wie sie sich darauf einstellen müssen, meint der Fachmann. Aus dem Einzugsgebiet der Elbe sei aufgrund des fehlenden Winters auch kein Schmelzwasser mehr zu erwarten. Die weitere Entwicklung der Pegel hänge von den Niederschlägen ab.

Für bestimmte Arten der Güterschifffahrt gibt es aufgrund des Wasserstandes aber bereits Einschränkungen. Massentransporte mit großem Gewicht und entsprechendem Tiefgang der Lastkähne seien derzeit nicht möglich. „Jeder Schiffer entscheidet selbst, wie er auf die Pegelstände reagiert“, sagt Kautz. Er könne die Menge der Güter reduzieren oder auch auf andere Routen ausweichen. Andere Lasten, wie die sogenannten Projektladungen – besonders sperrige Güter, die auch nicht in Containern transportiert werden können – sind auch bei jetzigen Pegelständen problemlos möglich. Für die Fahrgastschifffahrt und den Freizeitsport sieht Kautz derzeit keine Beeinträchtigungen.

Für die Pflege und Instandsetzung der Uferzonen und der rund  2200 Buhnen bringe der niedrige Wasserstand Vorteile. So können sonst unter Wasser liegende Flächen mit Pflastersteinen ausgebessert werden.

Der höchste bisher gemessene Wasserstand waren die 9,40 Meter vom 17. August 2002. Den niedrigsten Wasserstand der Elbe bei Dresden hat Kautz, der seit 2007 in Dresden ist, nicht erlebt, aber er kennt die Zahlen. Auf 21 Zentimeter 1947 und 26 Zentimeter 1952 war damals der Pegelstand aufgrund von Trockenheit gefallen. Das Dresdner Wasser- und Schifffahrtsamt ist für den Elbeabschnitt von der tschechischen Grenze bis zur Saaleeinmündung kurz vor Magdeburg zuständig.

 

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