90 Prozent der Ostdeutschen wünschen sich einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Das geht aus einer repräsentativen infratest dimap-Umfrage hervor, die Anfang Mai im Auftrag des DGB wurde. In Westdeutschland sind 85 % der wahlberechtigten Bürger für den Mindestlohn. 58 Prozent der Befragten im Osten haben auch Ausnahmeregelungen beim Mindestlohn abgelehnt. 39 Prozent haben dagegen die von der Bundesregierung geplanten Ausnahmen bei unter 18jährigen sowie Langzeitarbeitslosen befürwortet.
Die sächsische DGB-Vorsitzende Iris Kloppich kommentierte die Umfrageergebnissen mit der Bemerkung, dass die „überwältigende Mehrheit der Ostdeutschen es als eine tiefe Ungerechtigkeit empfindet, dass Menschen nicht von ihrer Hände Arbeit leben können“. Auch die Panikmache mancher Politiker in Sachsen vor einem Mindestlohn führe nicht dazu, dass die Zustimmung zum Mindestlohn sinke, sagte die Gewerkschafterin. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro sei „gerade in Ostdeutschland dringend notwendig“. Ausnahmen würden zu Schlupflöchern führen, meint Kloppisch. Damit hätte die Ostdeutschen ausreichend Erfahrung gesammelt.
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