Was Gagfah-Manager in den vergangenen Wochen auf verschiedenen Veranstaltungen in Dresden eher verklausuliert angekündigt hatten, ist nun eingetreten. Der Investor Fortress hat seinen im vergangenen Jahr begonnenen schrittweisen Ausstieg abgeschlossen und das verbliebene Aktienpaket von etwa 60 Millionen Aktien für 740 Millionen Euro verkauft, berichten heute übereinstimmend verschiedene Online-Finanzportale. Gagfah-Sprecherin Bettina Benner gab sich zurückhaltend. „Das ist der letzte logische Schritt nach einem langen Engagement von Fortress“, sagte sie. Gagfah stehe jetzt auf eigenen Beinen. Die Aktien seien breit gestreut. Der Konzern werde an seiner nachhaltigen wohnungswirtschaftlichen Strategie festhalten. Dazu gehörten auch umfangreiche Investitionen in Dresden, dem größten Gagfah-Standort.
Das hatte der im April 2013 angetretene neue Geschäftsführer Thomas Zinnöcker bereits im Januar 2014 in Dresden angekündigt und von „massiven Investitionen“ gesprochen. Mehr als 40 Millionen Euro sollen in diesem Jahr bei der Sanierung von Plattenbauten in der Kipsdorfer Straße, in der Berzdorfer Straße und am Niederseidewitzer Weg investiert werden. Inzwischen sei auch Neubau bei Verdichtungsmaßnahmen ein Thema. Standorte wurden noch nicht benannt.
Zum Gagfah-Bestand gehören in Dresden knapp 38.000 Wohnungen. Die Landeshauptstadt ist unter den Top-30-Städten mit Abstand der größte Standort, gefolgt von Berlin mit rund 15.000 und Hambur mit rund 9.000 Wohnungen, heißt es in der Konzernbilanz 2013.
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