Mehr als 550 Menschen mit Behinderung finden in den Werkstätten der Lebenshilfe Dresden eine sinnvolle Beschäftigung. In der Recyclinganlage für Elektrogeräte werden zum Beispiel entsorgte Fernseher, Computer und Radios auseinandergenommen, um wertvolle Rohstoffe wiederzugewinnen und gefährliche Schadstoffe zu entsorgen. In einer anderen Werkstatt werden alte Fahrräder aufbereitet und wieder verkauft, bei Wunsch auch mit handgestrickten Lenkerstulpen. Es gibt eine Stuhlflechterei, eine Wäscherei, eine Druckerei und viele andere Möglichkeiten für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben.
„Wir schaffen Ausgleichsstrukturen für die Menschen, die ohne die Werkstätten keinen Bezug zum Arbeitsleben und damit keinerlei berufliche Perspektive hätten“, sagt Michael Bohn, Leiter der Inpuncto Werkstätten der Lebenshilfe Dresden. Dieses Engagement funktioniere in dieser Größenordnung und Qualität nur mit verlässlichen Partnern aus Behörden und Industrie. „Wir freuen uns, in der Landeshauptstadt Dresden so einen Partner zu haben, der für einen großen Teil unserer behinderten Mitarbeiter interessante und herausfordernde Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stellt“, fügte Bohn hinzu.
Aufträge der Landeshauptstadt sichern Arbeit für rund 20 Prozent der Lebenshilfe-Beschäftigten. Sie helfen in der Stadt bei der Reinigung von Straßen, Wegen, Grünflächen und Spielplätzen, reparieren und pflegen Parkbänke, zerlegen Elektrogeräte und fördern die Getrenntsammlung sowie das Recycling von Mobiltelefonen. „Ich freue mich über Ihre gute und zuverlässige Arbeit. Sie liefern einen wichtigen Beitrag für Dresden. Uns als Stadt ist es wichtig, Sie in ein gutes Berufsleben zu integrieren“, erklärte Dresdens Erster Bürgermeister Dirk Hilbert heute vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit über zwanzig Jahren gebe es eine gute Zusammenarbeit zwischen Lebenshilfe und Landeshauptstadt, betonte er.
Eine sinnvolle Beschäftigung, mit der sie etwas bewirken können, ist für viele behinderte Menschen eine wichtige Motivation. Daneben stärkt es ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstständigkeit. Die Lebenshilfe vertritt die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung und ihrer Familien. Sie ist Elternvereinigung, Fachverband und Einrichtungsträger. Mitglieder sind Menschen mit Behinderung, Eltern und Angehörige, Fachleute, Förderer und Freunde geistig behinderter Menschen.
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