Der Anteil der Betriebskosten an der Gesamtmiete ist in Leipzig und Dresden im Vergleich der größten deutschen Städte besonders hoch. In einer vom Immobilienportal Immonet veröffentlichten Rangliste liegt Leipzig mit einem Anteil von 38,8 Prozent auf Rang eins, Dresden mit 33,5 Prozent auf Rang vier. Dazwischen platziert sind Dortmund und Essen. Immonet hat diese Rangliste anhand von eigenen Daten und der vom Mieterbund errechneten Höhe der „zweiten Miete“ erstellt.
Laut Mieterbund sind die Betriebskosten in Deutschland im Jahr 2012 erneut gestiegen und liegen bei monatlich rund 3.20 Euro pro Quadratmeter. Im Jahr davor waren es noch knapp drei Euro. Dabei beinhaltet die so genannte „Zweite Miete“ alle denkbaren Arten von Nebenkosten, wie beispielsweise Gebühren für Wartungs- und Reinigungsarbeiten oder Heizkosten. Auf ein Jahr gerechnet lagen die Betriebskosten für eine 80-Quadratmeter-Wohnung bei fast 3.065 Euro.
Immonet hat nun anhand der größten Städte Deutschlands berechnet, mit welchem Anteil an der Gesamtmiete die Betriebskosten 2012 zu buche schlugen. Das Ergebnis: In einigen Städten liegt dieser Anteil bei mehr als einem Viertel der Kosten. Mit Blick auf ohnehin steigende Immobilienpreise können die Betriebskosten somit schnell zur finanziellen Bürde werden.
Ein Rechenbeispiel: In der Stadt Leipzig betrug die Jahresmiete 2012 für eine 80 Quadratmeter Wohnung rund 7.902 Euro warm. Fast 40 Prozent dieser Summe entfielen dabei auf die „Zweite Miete“. Auch in Dortmund, Essen und Dresden hatten die Betriebskosten einen Anteil von mehr als 33 Prozent an der Jahresgesamtmiete.
Der niedrigere Anteil der „Zweiten Miete“ in einigen Großstädten im Westen Deutschlands resultiert aus deutlich höheren Nettokaltmieten, die zudem noch weiter ansteigen. Lag die Kaltmiete 2011 beispielsweise in Frankfurt am Main noch bei rund 10.600 Euro, waren es im Jahr 2012 bereits knapp 2.000 Euro mehr. Dementsprechend fiel der Anteil der Betriebskosten an der Jahreswarmmiete von rund 21 Prozent auf 19,5 Prozent. Für das Jahr 2013 rechnet Immonet mit einem weiteren Anziehen der Betriebskosten – insbesondere aufgrund steigender Energie- und Heizkosten. Wie sich diese Entwicklung auf die Gesamtkosten für eine Wohnung auswirken wird, bleibt abzuwarten.
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