Am Donnerstag um 5:30 Uhr geht die Autofähre zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz wieder in Betrieb. Nach zweiwöchiger Reparaturpause auf der Laubegaster Schiffswerft wird die Fähre morgen früh wieder in die Elbe gelassen und auf Wasserdichte getestet. Dann ist Zeit für mögliche Nachbesserungen, bevor das zwanzig Jahre alte Schiff wieder nach Pillnitz fährt.
Auf der Werft in Laubegast wurde das Deck der Fähre mit Sandstrahltechnik gereinigt und neu gestrichen. Dafür seien sommerliche Temperaturen erforderlich, erklärt Jürgen Gableske, Leiter der Kraftfahrzeug-Technik der Dresdner Verkehrsbetriebe. Insgesamt fünf Fähren gehören zum DVB-Fuhrpark. Der vom Hochwassertreibgut beschädigte Antifouling-Belag unterhalb der Wasserlinie wurde ebenfalls erneuert. Ein Schottel-Antrieb musste repariert werden. Dabei handele es sich um einen Antrieb ohne Schiffsschraube oder Schaufelräder. Statt dessen werde Wasser angesaugt und mit hohen Druck wieder ausgestoßen. Gesteuert werde das Schiff über die Ausrichtung der Düsen. Die Autofähre hat zwei solche Antriebe, die bei der Einführung eine echte technische Neuerung gewesen seien, sagte DVB-Vorstand Rainer Zieschank. Der Antrieb hat seinen Namen von der Schottel Werft, deren Gründer Josef Becker den Antrieb entwickelt hat. Er ermöglicht Manövrieren auf engstem Raum und spart das traditionelle Ruderblatt, mit dem üblicherweise gesteuert wird. Zum Test morgen Früh gehört auch, ob die Dichtungen an dem reparierten Antrieb halten.
Die Reparaturarbeiten wurden in der etwas nachfrageschwächeren Urlaubszeit durchgeführt, erklärte Gableske. Knapp 15.000 Euro hätten die Verkehrsbetriebe für die Instandhaltungsarbeiten ausgegeben. Die nächste Untersuchung der Fähre ist dann 2017 fällig.
Die Fährverbindung zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz ist beliebt und wird viel genutzt. Laut Erhebungen der Verkehrsbetriebe setzen an einem durchschnittlichen Wochenendtag zwischen den beiden Ufern 3.800 und 4.800 Personen, 660 und 1.000 Fahrräder und 200 bis 280 Auto über.
An Werktagen nutzen etwa 1.250 bis 2.400 Personen täglich die Fähre, 350 bis 750 Fahrräder und 290 bis 340 Autos werden transportiert. Steigen an Wochenenden vor allem die Passagierzahlen, zählen wir an Wochentagen mehr Autos, erklärt DVB-Sprecher Falk Lösch. Ein Indiz dafür, dass die Autofähre auch im Berufsverkehr genutzt werde.
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