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Flughafen Dresden: Etihad Regional verdrängt Intersky und baut Angebot aus

Die österreichische Fluggesellschaft Intersky zieht sich nach einem halben Jahr vom Flughafen Dresden vollständig zurück. Als Grund nennt Geschäftsführerin Renate Moser die Konkurrenz von Etihad Regional. „Trotz der momentan noch guten Buchungssituation müssen wir Vernunft walten lassen. Deshalb werden wir die Verbindung ab Ende Oktober nicht mehr bedienen“, sagte Moser. Etihad Regional fliegt seit Montag ebenfalls zwischen Dresden und Zürich, fast zu gleichen Zeiten wie Intersky. „Dies führt zu einer massiven Überkapazität auf dieser Strecke, so dass sie mit zwei Airlines nicht mehr rentabel geflogen werden kann“, erklärt Intersky-Verkaufsleiter Roger Hohl. Auch die Durchbuchungen von Dresden über Zürich nach Graz sind damit hinfällig. „Es schmerzt, die Zahlen waren gut“, sagt er. Aber, meinte Hohl mit Blick auf den Konkurrenten aus Abu Dhabi etwas sarkastisch, „wir haben hier in Österreich keine Ölquellen als Rückendeckung“. Etihad Airways ist eine Fluggesellschaft des Emirats Abu Dhabi. Im Regionalverkehr bedient sie sich der Fluggesellschaft Darwin Airlines, an der sie zu einem Drittel beteiligt ist.

„Das bessere Angebot hat sich durchgesetzt“, kommentierte Uwe Schuhart, Sprecher der Mitteldeutschen Airport Holding, zu der der Dresdner Flughafen gehört, die Entscheidung von Intersky. Für die Kunden seien die Preise von Etihad Regional offenbar attraktiver. Das gelte auch für die von Etihad angebotenen Weiterflugmöglichkeiten ab Zürich oder Amsterdam und die Nutzung der Vielfliegerprogramme. Die Gesellschaft habe angekündigt, auch die Strecken Wien, Brüssel und Kopenhagen ab Dresden zu fliegen und werde zwei Flugzeuge in Dresden stationieren.

Intersky kann die plötzlich frei werdende Kapazität problemlos überbrücken, da derzeit im Charterbereich eine starke Nachfrage herrscht. Zudem seien in den Wintermonaten bei den Intersky-Flugzeugen sogenannte C-Checks geplant. Normalerweise muss während dieser aufwendigen Checks ein externes Flugzeug dazu gemietet werden, damit der Flugplan entsprechend aufrecht erhalten werden kann. Mit dieser neuen Situation kann nun auf ein solches Ersatzflugzeug verzichtet werden. Welche Linie dann ab Sommer statt Dresden in den Flugplan kommt, werde jetzt geprüft.

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