Braun Avitum Saxonia Radeberg Qualitätskontrolle

Dialysatoren aus Radeberg: B.Braun-Gruppe schafft 500 neue Arbeitsplätze

Auf erfolgreiche zehn Jahre in Radeberg und Berggießhübel blickt die B. Braun Melsungen AG, ein weltweit führender Versorger im Gesundheitsmarkt, heute zurück. 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, 70 Millionen Euro an beiden Standorten in neue Anlagen investiert und die Produktion von Dialysatoren von 1,4 auf 13 Millionen Stück gesteigert. „Unter der Führung der B. Braun AG haben wir in den letzen zehn Jahren den Riesenschritt von einer Manufakturfertigung zur industriellen Fertigung der Dialysatoren geschafft“, beschreibt Geschäftsführer Bertram König die beachtliche Bilanz. Der Standort, der Anfang der neunziger Jahren schon mal Bankrott war, hat heute einen festen Platz im weltweiten Netz der B.Braun Gruppe.

Bertram König

Geschäftsführer Bertram König zeigt einen Dialysator von 1985 (l.) und das neueste Produkt.

„Wir sind keine verlängerte Werkbank, sondern die einzige und darüber hinaus hoch spezialisierte Produktionsstätte von Dialysatoren“, erklärt König und verweist auf die Bedeutung des Radeberger Unternehmens als „Center of Excellence innerhalb der Gruppe“. Das Unternehmen zählt heute zu den fünf größten Dialysatorenherstellern weltweit und verzeichnet einen Umsatz von etwa 100 Millionen Euro pro Jahr. Etwa 90 Prozent der Dialysatoren werden in über 100 Länder exportiert. Rund 700 Mitarbeiter arbeiten heute in Radeberg und Berggießhübel, 500 mehr als im Jahr 2004 beim Einstieg von B.Braun Melsungen.

Die Ziele für die nächsten zehn Jahre sind ebenfalls klar umrissen. Wir wollen „auf modernste, hoch automatisierte Technologien umstellen“, so Geschäftsführer König. Deshalb sei das Unternehmen auch immer auf der Suche „nach qualifizierten Ingenieuren, die uns in Forschung und Fertigung unterstützen“.

In Radeberg hat die Herstellung von Dialysatoren eine schon 35-jährige Tradition. Sie übernehmen bei der Blutwäsche chronisch nierenkranker Menschen die Funktion einer künstlichen Niere.

Braun Avitum Saxonia Radeberg Fertigung

Fertigungshalle des Dialysatoren-Herstellers.

Das 1920 als „Fabrik Saxonia“ gegründete Unternehmen war zunächst auf die Herstellung künstlicher Zähne spezialisiert, später als VEB Keradenta Radeberg wurde hier die Dialysatoren-Produktion begonnen. 1990 wurde das Werk verkauf und ging drei Jahre später in den Bankrott. 2004 übernahm die B. Braun Melsungen AG den Standort in Radeberg und die Betriebsstätte Ascalon in Berggießhübel, um diese 2011 on die jetzige B.Braun Avitum Saxonia Gmbh zusammenzuführen.

B. Braun Melsungen ist ein Familienunternehmen mit 175-jähriger Tradition. Heute arbeiten in Standorten in 61 Ländern rund 50.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist auf Produkte für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie, Chirurgie und extrakorporale Blutbehandlung sowie Dienstleistungen für Kliniken, niedergelassene Ärzte und den Homecare-Bereich spezialisiert und erzielte 2013 einen Konzernumsatz von 5.17 Milliarden Euro.

Das könnte Sie auch interessieren …

Dehoga Dresden: Geschäftsführer Gerhard Schwabe übergibt an Axel Klein

Gerhard Schwabe hat das Zitat von Jean-Jacques Rousseau selbst ausgewählt: „Die Jugend ist die Zeit, Weisheit zu lernen. >>>

Busflotte der Dresdner Verkehrsbetriebe im Deutschlandvergleich Spitze

Die Dresdner Verkehrsbetriebe nutzten heute den Theaterplatz und die Semperoper-Kulisse, um für ihre verjüngte und >>>

Klinikum Dresden: Keine Privatisierung und Beschäftigungsgarantie bis 2022

Die Fusion der städtischen Krankenhäuser Neustadt und Friedrichstadt zum Städtischen Klinikum Dresden ist von einer >>>

Dresden verwertet kompletten Bioabfall künftig in eigener Anlage in Klotzsche

Ein einzige Großstadt in Sachsen verwertet Dresden künftig alle Bioabfälle durch Vergärung. Die 24.000 Tonnen Bioabfall >>>

Schnellverbindung Dresden-Prag: Grenzübergreifender Verbund soll Druck machen

Lange wurde sie als nicht machbar abgetan: Die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn von Dresden nach Prag. >>>