Bürohaus Albertplatz

48.255.000 Euro für 36 Immobilien der insolventen Infinus-Gruppe

Für rund 48 Millionen Euro sind 36 Immobilien der insolventen Infinus-Gruppe verkauft worden. Das gaben heute die Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler und Nils Freudenberg bekannt. Sie hatten im April die Impro Immobilienverwertung Dresden beauftragt, die Immobilien der zur Infinus-Gruppe gehörenden Prosavus AG und Fubus Plus 1. Vermögensverwaltung zu verkaufen. Der nun erzielte Gesamterlös von 48.255.000 Euro liege um etwa 10 Millionen Euro über der Prognose.

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Hauptsitz der Prosavus AG am Käthe-Kollwitz-Ufer. Foto: W. Schenk

„Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Verlauf und das Ergebnis des Bieterverfahrens. Unsere Entscheidung für diesen Verkaufsweg hat sich damit als richtig erwiesen“, sagte Prosavus-Insolvenzverwalter Scheffler. „Die Interessenten haben sich im Wettbewerb um die höchst attraktiven Immobilien immer wieder überboten, somit konnten wir das Paket für die Gläubiger optimal verwerten“, ergänzte Freudenberg, der für die Fubus Plus-Insolvenz zuständig ist.

16 Millionen Euro aus dem Verkaufserlös gehen in die Insolvenzmasse und kommen damit den Gläubigern zugute. Das sei mehr, als ursprünglich erwartet, heißt es in der Pressemitteilung. Die restlichen mehr als 30 Millionen Euro erhalten die Banken, über die die insolventen Firmen die Objekte finanziert hatten.

Die in drei Losen zusammengefassten Immobilien in Dresden, Radebeul, Pirna und Freital waren bei Anlegern in ganz Deutschland auf großes Interesse gestoßen. Insgesamt 185 Interessenten befassten sich detailliert mit den Angeboten. Zu den Bietern gehörten Privatanleger und Privatinvestoren ebenso wie Wohnungsgesellschaften, Pensionskassen und Banken. In der 1. Bieterrunde, die am 20. Juni beendet wurde, gab es schließlich 55 Gebote, in der 2. Bieterrunde blieben 17 Kaufinteressenten übrig.

Am 2. Oktober nahmen die Insolvenzverwalter schließlich die Höchstgebote zu den einzelnen Losen an. Ein Stuttgarter Immobilienunternehmen erhielt den Zuschlag für den Büro- und Geschäftskomplex am Albertplatz. Die Lose 2 und 3 gingen an eine börsennotierte deutsche Wohnungsgesellschaft. Mit einer Ausnahme: Das in Los 3 enthaltene Wohn- und Geschäftshaus auf der Hauptstraße 21 fand als Einzelobjekt viele Interessenten und wurde an einen Privatinvestor veräußert. Bis zum Jahreswechsel sollen die Kaufverträge abgeschlossen sein und die Objekte die Besitzer wechseln.

Von der Insolvenz der Infinus-Gruppe sind insgesamt etwa 40.000 Anleger betroffen, deren Forderungen sich auf fast eine Milliarde Euro belaufen. Zu ihnen gehören etwa 12.000 Gläubiger der Prosavus AG mit Forderungen von rund 420 Millionen Euro.

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