Nach ihrem Pilotprojekt für schnelle Datenübertragung im Industriegelände Nord hat das Amt für Wirtschaftsförderung gestern im Gewerbegebiet Coschütz/Gittersee den nächsten Standort in Angriff genommen. Mit der Firma Pochert OHG wurde das erste Unternehmen mit Glasfaserleitung ans Internet angeschlossen. Für weitere zwölf Firmen sind die Anschlüsse bereits in Planung. Im Industriegelände Nord nutzen inzwischen 41 Unternehmen die glasfaserbasierten Breitbandanschlüsse. Mit ihnen wird die Datenübertragung um vier bis fünf Mal schnell wie bei der Telekom. In Dresden profitieren vom Giganetz-Projekt der Deutschen Telekom zunächst nur die Stadtteile Striesen und Strehlen. In ganz Sachsen hat der Ausbau mit Glasfaserleitungen bisher außer in Dresden nur in Leipzig, Chemnitz und Görlitz begonnen.
DSL, Kupferleitungen,- bis zu 16 Mbit
VDSL, Kupferleitungen plus Glasfaser, – bis zu 50 Mbit
FTTH, (Fibre To The Home) Glasfaser, durchgängig von Vermittlungsstelle, Verteiler bis in die Wohnung – bis zu 1000 Mbit
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Die städtischen Wirtschaftförderer und die Drewag setzen darum in Kooperation mit regionalen Internetprovidern auf eigene Initiativen zur Stärkung der Gewerbestandorte. „Nach dem erfolgreichen Verlauf im Industriegelände Nord und dem Start in Coschütz-Gittersee, werden wir den wirtschaftlichen Ausbau und Betrieb des Glasfaser-Netzes in weiteren Gewerbegebieten prüfen“, kündigte Dresdens Erster Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) an. Noch im Oktober soll mit der Bedarfsabfrage in den Gewerbegebieten Weixdorf »Am Promigberg« und »Technopark Nord« begonnen werden“, sagte Hilbert.
Nicht nur für Unternehmen ist eine schnelle Internetanbindung ein wichtiger Standortfaktor. Auch für Privathaushalte und Homeoffice-Nutzer sind Wohnungen mit klassischer DSL-Anbindung oft nicht mehr attraktiv. USD Immobilien wirbt darum beim Neubau ihrer Gartenstadt in Striesen mit dem schnellsten Internet der Stadt zwischen Geisingstraße und Haenel-Claus-Straße. Dafür werden bei den im Oktober begonnenen Erschließungsarbeiten rund 6,5 Kilometer Glasfaserkaber verlegt. Die ermöglicht, so ein USD-Sprecher, Übertragungsraten von 200 Megabit pro Sekunde, etwa 30 Mal so schnell wie bei herkömmlichen DSL-Leitungen.
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