Die Dresdner Konsum-Genossenschaft will in der Landeshauptstadt weiter wachsen. „Wir finden für jeden Standort das passenden Konzept“, sagte heute Konsum-Vorstand Roger Ulke. Dabei setze man auf Nähe zu den Verbrauchern und auf Verkaufsflächen zwischen 150 und 2.000 Quadratmetern. Neue Wohngegenden und die demografische Entwicklung kämen dem Konsum-Konzept als Nahversorger entgegen. Der zunehmende Anteil älterer Einwohner verlange Einkaufsmöglichkeiten in Wohnnähe mit einer überschaubaren Angebotsfläche. „Das ist unser Angebot an die Stadt“, sagte Ulke. Vor vier Wochen öffnete ein neuer Konsum-Markt in Radebeul mit einer Verkaufsfläche von 560 Quadratmetern.
- 34 Konsum-Märkte
- 29.213 Quadratmeter Verkaufsfläche
- Umsatzplus von 900.000 Euro zu 2013
- Jahresüberschuss – 506.100 Euro
- 2,2 Mio Euro Investitionen
(2013 – 2,9 Mio Euro Investitionen) - 830 Angestellte, davon 53 Azubis
- 22.475 Mitglieder
Die größte Investition im vergangenen Jahr war jedoch der neue Markt in der Centrum-Galerie, betonte Vorstandsvorsitzender Gunther Seifert heute bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2014. 1,5 der 2,2 Millionen Euro hätte der Konsum hier investiert. Trotz wachsender Konkurrenz durch die Filialen von nationalen Lebensmittel-Handelsketten und stagnierender Kaufkraft sei das vergangene Jahr ein wirtschaftlicher Erfolg gewesen, sagte Seifert. Mit einer Verkaufsfläche von 1,7 Quadratmetern pro Kopf liege Dresden bereits jetzt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dennoch habe sich der Konsum in dieser schwierigen Wettbewerbssituation erfolgreich behauptet.
Die vorliegenden Geschäftszahlen aus dem Jahr 2014 zeigen eine Umsatzsteigerung von 900.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Jahresüberschuss liege zwar leicht unter dem von 2013, jedoch deutlich über dem von 2012. Vom Überschuss in der Höhe von 506.100 Euro „haben natürlich auch unsere 22.475 Mitglieder profitiert“, erklärte Seifert.
Der 2013 eingerichtete Konsum-Lieferdienst werde von den Kunden sehr gut angenommen und wachse weiter. Für eine Pauschale von 5 Euro können Kunden ihren Einkauf an der Kasse abgeben und sich diesen später nach Hause liefern lassen. Die Lieferzeit kann zwischen 10.00 und 20.00 Uhr von Montag bis Freitag im Zwei-Stunden-Takt gewählt werden. „Vor allem Firmen, Berufstätige und ältere Personen nutzen diesen Service sehr gern“, erläuterte Ulke.
Rund ein Drittel des Gesamtumsatzes erzielt die Konsum-Genossenschaft mit Erzeugnissen aus Sachsen. Der enge Kontakt zu den Händlern in der Region sei national beispielgebend. So sei man bemüht, immer wieder neue interessante Produkte der regionalen Produzenten in das Sortiment aufzunehmen und damit auch oft kleinen Unternehmen die Chance zu geben, ihre Produkte professionell dem Kunden vorzustellen. So seien zum Beispiel die Produkte der Kohrener Landmolkerei in das Sortiment aufgenommen und somit erstmals einer großen Kundschaft zugänglich gemacht worden. Die Kooperation mit den regionalen Weinanbietern sei ebenfalls ein Erfolgsmodell.
Auch wenn das Kundensegment mit 1,1 Prozent Umsatzanteil noch sehr klein sei, biete man viele vegane Produkte an – 414 seien derzeit im Sortiment, meinte Ulke. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Umsatz hier um 16 Prozent gestiegen. Der Trend, weitere Dienstleistungen in den Märkten anzubieten, werde fortgesetzt. Neben kostenlosem Wlan in vielen Märkten würden es Postdienstleistungen, Reinigungs- und Wäscheservice und neuerdings auch Selbstbedienungs-Lotto-Automaten geben. Daran wolle man in diesem Jahr weiter arbeiten, kündigte Ulke an.
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