Seit 2013 ist der Anteil der weiblichen Studienanfänger für die Fächer Informatik und Medieninformatik an der TU Dresden um 2 Prozent auf 15,4 Prozent in diesem Jahr angestiegen. Auf dem Girls Day werben die frauenschwachen Studienfächer schon seit Jahren für mehr weiblichen Nachwuchs und versuchen mit interessanten Angeboten auf ihre Fachrichtungen aufmerksam zu machen.
Wer sich dann für ein Informatikstudium entscheidet und dieses erfolgreich beendet, hat beste Chancen auf die gusseiserne „Karriereleiter“. Dies ist eine Bronze-Skulptur des Dresdner Künstlers Ulrich Eißner. Sie steht für den Saxonia Special Woman Award, den Vorstandsvorsitzender Andreas Mönch heute im Rahmen der Projektschau „Output“ der Fakultät Informatik an die 26-jährige Medieninformatikerin Sandra Wecke verlieh. Sie hat ihr Studium mit der Note 1,2 abgeschlossen und inzwischen einen Job bei der smapOne AG in Dresden.
Die Laudatio hielt natürlich eine Frau. Sylvie Löffler verantwortet bei Saxonia Systems die Unternehmensorganisation und beschäftigt sich mit der strategischen Planung. Das Unternehmen engagiere sich seit Jahren für einen höheren Frauenanteil in der Branche, meinte sie. Dabei gehe es in erster Linie um die entsprechenden Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen des Unternehmens. So gebe es für junge Mütter, aber auch Väter, Modelle zur Ausschöpfung der Erziehungszeit, Gleitzeitregelungen und sogar die Möglichkeit, eine längere Auszeit vom Job zu nehmen. „Wir wollen mit unserem Woman Award dazu anregen, dass das Thema Frauen in der Informatikbranche mehr in der Öffentlichkeit diskutiert wird“, ergänzt Saxonia-Vorstand Mönch. Derzeit liege der Frauenanteil im Unternehmen bei knapp 23 Prozent, das seien 49 von 216 Mitarbeitern.
Award-Gewinnerin Sandra Weske beschäftigt sich bei der smapOne AG mit der Entwicklung von Software, mit der Businessprozesse in Unternehmen mobilisiert werden können. Dabei kann sie sich auf die Ergebnisse ihrer Diplomarbeit stützen. Ziel soll die Entwicklung einer Plattform sein, die es Firmen ermöglicht, eigene Apps für verschiedene firmeninterne Abläufe zu bauen. Die Unternehmen könnten so die teuren App-Entwicklungskosten deutlich minimieren. „Wer Informatik studiert, sollte viel Leidenschaft mitbringen“, sagt Sandra Weske. Besonders Mathematik sei eine Herausforderung. In ihrer Freizeit trainert sie in einer Showtanzgruppe, als Ausgleich zur Arbeit am PC. Die Trennung vom Web wird ihr allerdings künftig etwas schwerer fallen. Zum Saxonia-Award gab es noch ein iPad-Air, meinte sie freudestrahlend.
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