Ein neues Raumangebot für Dresdens kreative Szene hat gestern Torsten Rommel präsentiert. Die Co-Box Dresden ist eine Industriehalle mit einer Grundfläche von 500 Quadratmetern im Areal Zeitenströmung, erklärt Rommel. Sie gliedert sich in einen 390 Quadratmeter großen Hallenraum mit einer Deckenhöhe von etwa acht Metern plus Besprechungsräume, Küche, Sanitärräume, hat mehrere Anschlüsse für Starksstrom und IT-Netzwerk und verfügt, weil es früher mal eine KfZ-Werkstatt war, über ein großes Einfahrtstor. Mit der Veranstaltung „Pop-up: Die kreative Stadt von übermorgen“ war das Kompetenzzentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft gestern der Premierengast in den neuen Räumen.
„In den nächsten Wochen geht es Schlag auf Schlag“, erzählt Rommel. Im Rahmen des Urban Art Festival „LackStreicheKleber“ werde es in der Co-Box eine Vernissage mit Nachwuchskünstlern geben. Die Ausstellung sei dann bis Anfang August geöffnet. Danach habe sich eine französiche Künstlerin eingemietet, die ihre akademische Arbeit hier zeigen und verteidigen möchte. Da die Künstlerin inzwischen in Dresden lebe, habe sie ihre Professoren extra aus Paris hierher eingeladen.
Die Co-Box ist das erste eigene Raumangebot der galerie module, die Rommel und Verena Andreas seit 2011 betreiben. Bisher waren sie selbst mit ihren Projekten Zwischennutzer in verschiedenen Immobilien oder haben entsprechende Objekte weiter vermittelt. Über diese Erfahrungen mit sogenannten Pop-up-Galerien hat Rommel gestern auf dem Workshop zur Stadt von übermorgen berichtet. Seine Diskussionspartner auf dem Podium kamen aus Berlin und Bremen und steuerten ihre Erfahrungen mit Pop-up-Shops und der Zwischenvermietung von kommunalen Immobilien bei.
Jetzt sind die beiden Dresdner Kreativraumagenten einen Schritt weiter gegangen. „Wir hatten uns vor ein paar Jahren hier in der Zeitenströmung für eine Ausstellung eingemietet und sind danach mit dem Eigentümer im Kontakt geblieben“, erinnert sich Rommel. Dann habe sich die Gelegenheit ergeben, die Halle zu mieten. Eigentümer Klaus Eckard habe sich auf einen Fünf-Jahres-Vertrag eingelassen, der Zeit biete, um Erfahrungen zu sammeln und zu experimentieren. „Wir wollen mit interessanten Projekten dazu beitragen, dass das Areal der Zeitenströmung bekannter wird, Besucher anlockt und dadurch weiter aufwertet wird“, schildert Rommel die Pläne der Agentur galerie module.