Das Handwerk im Kammerbezirk Dresden konnte in diesem Jahr mit 1.954 Jugendlichen Lehrverträge abschließen. Zum dritten Mal in Folge ist trotz rückläufiger Zahlen bei den Schulabgängern die Zahl der Lehrlinge gestiegen – in diesem Jahr um 1,2 Prozent. Mit 543 liegt der Frauenanteil bei 28 Prozent. „Dieses Ergebnis ist ein Erfolg von vielen kleinen Schritten. Hinter den Zahlen verbirgt sich das ganzjährige Engagement der Betriebe, Innungen, Kreishandwerkerschaften und der Handwerkskammer, den Jugendlichen und auch den Eltern das Handwerk nahe zu bringen und die guten beruflichen Zukunftsperspektiven aufzuzeigen“, erklärte dazu Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, zu der neben der Landeshauptstadt auch für vier Landkreise gehören. Auch die freien Lehrstellen würden inzwischen viel früher gemeldet. Bereits jetzt seien mehrere hundert Stellen für das Ausbildungsjahr 2016/17 registriert und in der Online-Lehrstellenbörse verfügbar, sagte Pressereferentin Anke Richter.
- Dresden: 589 (-14)
- Landkreis Bautzen: 448 (+20)
- Landkreis Meißen (+7)
- Landkreis Görlitz (+29)
- Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 336 (-8)
Ein wichtiger Weg, die Zahl der Lehrverträge stabil zu halten, seien die Veranstaltungen zur Berufsorientierung an Gymnasien. Darauf hatten die Handwerkskammern erfolgreich beim Abschluss des CDU/SPD-Koalitionsvertrages 2014 gedrängt. Die Schüler sollten nicht nur einseitig mit Studienmöglichkeiten, sondern ebenso mit Chancen und Wegen einer dualen beruflichen Aus- und Fortbildung vertraut gemacht werden. Die ersten Berufsorientierungen an Gymnasien hätten gezeigt, dass die Forderung richtig war. Jetzt gehe es um eine flächendeckende Umsetzung der Forderung für ganz Sachsen, hatte der Sächsische Handwerkstag gerade noch einmal bekräftigt. „Allein in Sachsen werden sich bis 2025 altershalber die Chefs von bis zu 9.000 Einzelunternehmen nach Nachfolgern umsehen. Zudem dürften die in vielen Berufen komplexer werdenden Qualifikationsanforderungen infolge technologischen und digitalen Wandels in der Arbeitswelt gerade für Abiturienten eine anspruchsvolle Herausforderung sein“, heißt es in einer entsprechenden Erklärung.
Der Anteil von Abiturienten unter den Lehrlingen lag 2014 sachsenweit bei 12,5 Prozent und damit leicht über dem Bundesdurchschnitt von 11 Prozent. In diesem Jahr haben allein im Kammerbezirk Dresden 256 junge Leute mit Hochschulreife einen Lehrvertrag abgeschlossen. Das ist ein Anteil von 13 Prozent.
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