Der Stadtrat hat heute zum ersten Mal im neu sanierten Plenarsaal im Neuen Rathaus getagt. Vor der Goldenen Pforte gab es Protest von Schülerinnen und Schülern aus dem Gymnasium Plauen. Mehrere Straßenbau-Projekte standen auf der Tagesordnung.
Fahrplan für Sanierung des Gymnasiums Plauen
Vor Beginn der Stadtratssitzung haben Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern des Gymnasiums Plauen an den dringenden Sanierungsbedarf des Gymnasiums Plauen erinnert. „Wir kämpfen um den Baubeginn. Er darf nicht immer weiter verzögert werden. Wir kämpfen um eine Vollauslagerung, die noch nicht bestätigt wurde“, erklärte Schülersprecherin Una Sprenger. In der Fragestunde erläuterte Schulbürgermeister Peter Lames (SPD) auf Anfrage von Anja Apel (Linke) den Fahrplan für die Sanierung. Bis September 2016 soll die Planung abgeschlossen sein. Frühester Baubeginn sei der Sommer 2018. Keine Zusage konnte Lames zum Thema Vollauslagerung geben. „Wir kämpfen darum, dies bis 2018 zu ermöglichen, zusichern können wir es bisher aber erst für 2019“, sagte er. Die aktuelle Kostenprognose für die Sanierung liege bei 22,9 Millionen Euro, eingeplant seien bisher 19,9 Millionen. Hier müsse im Haushalt nachgebessert werden.
Zum Thema: >> Antwort von Bürgermeister Lames in der Videoaufzeichung Teil1, ab 37:43
Planung für Ausbau der Stauffenberg-Allee West beschlossen
Der 2,2 Kilometer lange Abschnitt der Stauffenbergallee zwischen Königsbrücker Straße und Radeburger Straße soll zweispurig geplant werden. Das hat der Stadtrat mit den Stimmen von Linke, Grünen und SPD beschlossen. Redner von CDU, FDP und AfD plädierten für einen vierspurigen Ausbau. „Die zweispurige Variante ist nicht nachvollziehbar, der geplante Kreisverkehr am Hammerweg ein unnötiges Nadelöhr“, kritisierte Gunter Thiele (CDU). SPD-Stadtrat Hendrik Stalmann-Fischer erinnerte daran, dass die zweispurige Variante noch unter der Regie von CDU-Baubürgermeister Marx vorgelegt wurde.
Bautzner Straße soll auf 220 Metern saniert werden
Ein 220 Meter langer Abschnitt der Bautzner Straße zwischen Glacisstraße und Hoyerswerdaer Straße soll jetzt saniert werden. Der Stadtrat beschloss heute eine Veränderung der Verkehrsführung in dem Bereich, in dem im Februar eine Radfahrerin tödlich verunglückt war. Wichtigstes Ziel war eine deutliche Verbesserung für den Fahrradverkehr. Martin Schulte-Wissermann (Piraten) lobte die gefundene Variante. „Jeder musste zurückstecken und jeder hat ein bisschen bekommen“, sagte er und schloss neben den Verkehrsteilnehmern auch die Bäume mit ein.
Public Viewing zur Fußball-EM
Für Public Viewing während der Fußball-EM liege der Stadtverwaltung bisher nur eine Anmeldung für bis zu 300 Personen vom Stauseebad Cossebaude vor, antwortet heute Bürgermeister Peter Lames (SPD) auf eine Frage von FDP-Stadtrat Jens Genschmar. Die Chancen für Public Viewing während der Filmnächte am Elbufer schätzte er aufgrund der hohen Kosten als sehr gering ein. Es müsste sich ein Großsponsor finden, der einen sechsstelligen Betrag einsetze, so Lames.