46 Dresdner Denkmale öffnen am kommenden Sonntag ihre Türen und laden Neugierige zu Entdeckungstouren ein. Mit dabei ist der frisch sanierte Biobahnhof Klotzsche. „Die Geschichte des Klotzscher Bahnhofs passt gut zum Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals „Macht und Pracht“: Wie soll eine Gesellschaft mit prächtigen Gebäuden der Vergangenheit umgehen? Mit der Sanierung des Jugendstilgebäudes zum Biobahnhof unterstreichen wir, dass sich die aufwändige Suche nach einer neuen Nutzung lohnt“, erklärt Bauherr Gerhard Probst.
Es sei doch sehr viel schöner, in einer acht Meter hohen historischen Bahnhofshalle einzukaufen als im genormten und gesichtslosen Discounter-Flachbau, verweist er auf den im vergangenen Dezember eröffneten Podemus Biomarkt. Am Tag des offenen Denkmals wollen die Bauherren mit Denkmalinteressierten ins Gespräch kommen. Darüber hinaus gebe es Aktivitäten für Kinder und natürlich leckeres Bio-Essen. Stündlich werde bei Führungen durch das Gebäude über die Geschichte, den Verfall und die Sanierung des Bahnhofs berichtet, kündigte Probst an.
Neben dem Biomarkt gibt es eine Bahnhofswirtschaft mit einem großzügigen Freisitz auf Gleis 1. Nebenan sind ein Spielzeugladen mit Boutique und ein Handarbeitsatelier eingezogen. Im Juli hat Heikos Fahrradgeschäft eröffnet. Viele Pendler können hier auf dem Weg zur S-Bahn ihr Fahrrad zur Reparatur abgeben und bei der Rückkehr wieder abholen. „Vor dem Laden gibt es jetzt eine öffentliche Fahrradpumpe, die erste ihrer Art in Dresden an einem Bahnhof“, freut sich der Bauherr.
Eine Textilkünstlerin hat ein Wohnatelier gemietet, die Busfahrer der Dresdner Verkehrsbetriebe verfügen hier über eine Aufenthaltsraum. Nicht zu übersehen ist die Car-Sharing-Station. „Unser neuestes Projekt ist seit vergangener Woche ein öffentlicher Bücherschrank, der aus einem historischen Hallenfenster gefertigt wurde“, sagt Probst. Er hat auch schon eine Nachbarin gefunden, die sich um die Bücher kümmern wollen.
Die Fertigstellung des Parkplatzes am Biomarkt muss warten. Einen Teil des Areals nutzt die Bahn AG, die hier die Eisenbahnbrücke über den Nesselgrund neu baut. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein.
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