Betriebe aus Handwerk und Industrie in Dresden und Umgebung haben 2014 einen deutlichen Zuwachs bei der Nachwuchsgewinnung verzeichnet. Entgegen dem bundesweiten Negativtrend – die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ging 2014 um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr zurück – konnte die Industrie- und Handelskammer Dresden das letzte Jahr mit einem erfreulichen Zuwachs von 174 Ausbildungsverträgen, das ist ein Plus von 4,5 Prozent, abschließen. Die Zahl der von den Mitgliedsbetrieben im Kammerbezirk abgeschlossenen Verträge stieg von 3.849 auf 4.023. Die Top-3 Berufsfelder bildeten dabei die Metalltechnik mit 910 Verträgen, der Handel mit 896 Verträgen und die Hotellerie und Gastronomie mit 589 Verträgen.
Bei den kaufmännischen Ausbildungsberufen dominierten 2014 die Kaufleute im Einzelhandel mit 374 Verträgen, die Verkäufer mit 357 Verträgen und die Köche mit 248 Verträgen. Die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe führten hingegen die Zerspanungsmechaniker mit 176, die Mechatroniker mit 174 und die Industriemechanikern mit 140 Verträgen an.
Auch die Dresdner Handwerkskammer zog für 2014 eine mehr als optimistische Bilanz. 1.917 neue Lehrverträge zählt das Handwerk im Kammerbezirk zum Jahresende, 146 oder 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 514 Azubis stellen die Frauen unter den neuen Lehrlinge rund ein Viertel. „Seit Mai haben wir in jedem Monat ein Plus im Vergleich zum Vorjahr bei den neuen Lehrverträgen verzeichnet. Hier zeigt sich die aktive und kontinuierliche gemeinsame Arbeit der Handwerksbetriebe, der Innungen, der Kreishandwerkerschaften und der Handwerkskammer Dresden, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern und ihnen berufliche Perspektiven aufzuzeigen“, erklärte Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich.
Diese Werbung soll Ende Januar bei der Ausbildungsmesse KarriereStart in Dresden fortgesetzt werden. Neben den bekannten Berufen wird sich hier erstmals das Vulkaniseurhandwerk an einem Gemeinschaftsstand vorstellen, kündigte Dittrich an.
Zu den beliebtesten Berufen im Kammerbezirk gehörten 2014 Kraftfahrzeugmechatroniker (259 neue Ausbildungsverträge), Friseure (155), Elektroniker (130), Tischler (104), Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (79) und Anlagenmechaniker für Sanitär/Heizung/Klima (78). Es haben aber auch eher seltene Handwerksberufe wieder Lehrlinge gefunden, so zum Beispiel Böttcher, Buchbinder, Goldschmied, Maßschneider, Mechaniker für Landmaschinentechnik, Metallbildner, Orgel- und Harmoniumbauer, Sattler und Zweiradmechaniker.
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