Die Stärkung der mittelständischen Wirtschaft und eine solide Haushaltspolitik sind für Bodo Finger, Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW) wichtig, um die Euro-Krise erfolgreich zu überwinden. „Wir können und müssen zuallererst unsere eigenen Hausaufgaben erledigen. Neben einer weiter soliden Haushaltspolitik sehe ich diese insbesondere im Größenwachstum der mittelständischen Unternehmen. Innovationen und eine weitere Internationalisierung sind entscheidende Instrumente hierfür“ sagte Finger im Wirtschaftsgespräch der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft heute in Radebeul.
Die Herausforderungen für die sächsische Wirtschaft vor dem Hintergrund der Euro-Krise thematisierte Georg Milbradt, Sachsens Ministerpräsident a.D. „Die Euro-Krise resultiert in erster Linie aus einer fehlenden Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder“ sagte Milbradt. „Eine oftmals falsche, auf Verschuldung und Staatseingriffe setzende Politik, hat die Industrie in vielen Teilen Europas marginalisiert. Schuldenkrise, steigende Arbeitslosigkeit sowie Lohn- und Sozialkürzungen sind Folge dessen“ betonte er im Gespräch mit Unternehmern, Bankern und Vertretern aus der Politik.
Auch die sächsische Wirtschaft kann sich der europäischen Schuldenkrise nicht entziehen. Nachdem bereits 2012 die Wirtschaftsleistung im Freistaat rückläufig war, lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2013 nach Meldungen des Statistischen Landesamtes erneut 1,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Vor allem das Produzierende Gewerbe leidet unter der schwachen Exportnachfrage sowie den zurückhaltenden Investitionen.
Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene betonte VSW-Präsident Finger am Ende der Veranstaltung: „Statt über neue öffentliche Ausgaben und Steuerbelastungen zu diskutieren, muss die Frage im Vordergrund stehen, wie Wachstum unterstützt werden kann. Wir brauchen Maßnahmen, welche die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken und nicht belasten.“
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