Die Studentengruppe „durchgezaehlt“ der TU Dresden hat eine erste Auswertung ihrer Zählung vom 4. Mai veröffentlicht und kommt auf 2.992 2.994 3.004 Teilnehmer an der Pegida-Demonstration. Der gesamte Umzug wurde an der Brühlschen Terrasse gefilmt und in 117 Einzelbilder zerlegt. Diese wurden dann ausgewertet. Wie vor zwei Wochen stellten die Studenten ihr Bildmaterial in ihrem Blog „durchgezaehlt“ online. So kann jeder selbst nachprüfen, ob korrekt gezählt wurde.

Die Ergebnisse vom 27. April waren von einem Team aus Mitarbeitern und Studierenden des Institutes für Soziologie an der Universität Leipzig überprüft worden. Ergebnis von durchgezaehlt: 1.462. Ergebnis der Überprüfung: 1.488. Damit wurde die Zählung der Dresdner Studenten mit einer kleinen Abweichung bestätigt.

Um die Teilnehmerzahlen bei den Pegida-Veranstaltungen hat es in der Vergangenheit immer wieder Streit gegeben. Das Pegida-Orgateam, das die Polizisten für ihren Einsatz auf jeder Kundgebung lobte, kritisierte dagegen die veröffentlichten Zahlen als deutlich zu niedrig. Eigene Versuche mit Münzwürfen in Zähltonnen scheiterten kläglich. Auch die Zahlen bei der größten Pegida-Demonstration am 12. Januar wurden bezweifelt. Die Polizei vermeldete 25.000. Drei verschiedene Zählteams mit Experten vom Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) kamen auf 17.000. Die Zählmethode der Dresdner Studenten ist die erste öffentlich nachvollziehbare Zählung. Dies war offenbar auchb der Anlass dafür, dass die Polizeidirektion Dresden gestern keine konkrete Zahl nannte und statt dessen von „tausenden Menschen“ sprach.