Thema: Pegida

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Pegida wächst nicht mehr – Wahlkampf mit Flyern und Postern gestartet

Drei Wochen vor der Oberbürgermeisterwahl stagnieren die Zahlen bei den Pegida-Anhängern. Nach Polizeiangaben kamen heute rund 3.000 Teilnehmer zur 27. Pegida-Demonstration. Die Studentengruppe durchgezaehlt wird heute Nacht noch ihre Auszählung beenden und aktuelle Zahlen vorlegen. Auch vergangene Woche hatten Soziologen aus Leipzig die Zahlen der Dresdner TU-Studenten um Matthias Schuh bestätigt.

Pegida-Demonstrationen 2015:

  • 3.000 Teilnehmer – 18. Mai
  • 2.600 bis 2.900 – 11. Mai
  • 3004 Teilnehmer – 4. Mai
  • 1462 Teilnehmer – 27. April
  • 7.100 Teilnehmer – 6. April
  • 2.900 Teilnehmer – 30. März
  • 5.500 Teilnehmer – 23. März
  • 7.700 Teilnehmer – 16. März
  • 6.800 Teilnehmer – 9. März
  • 4.800 Teilnehmer – 23. Februar
  • 4.300 Teilnehmer – 16. Februar
  • 17.300 Teilnehmer – 25. Januar
  • 25.000 Teilnehmer – 13. Januar
  • 18.000 Teilnehmer – 6. Januar

(alle Zahlen Polizeiangaben, 27.4., 4.5. und 11.5. Angaben von Studentengruppe durchgezaehlt)

Neben den Reden spielte heute die Organisation des Wahlkampfes und des Wahlabends eine wichtige Rolle. Norbert Mayer, neben Lutz Bachmann Vertrauensperson von Tatjana Festerling als Einzelbewerberin zur OB-Wahl, warb während der Demo unter den Teilnehmern dafür, am Wahlabend zur Auszählung zu gehen. „Die Leute sind misstrauisch. Wir wollen dabei sein“, sagte Mayer.

Die Verteilung der rund 60.000 Flyer erfolgt an einem großen Dresden-Stadtplan, der an der Rückseite des Lautsprecherwagens angebracht ist. Wer Flyer mitnimmt, kennzeichnet einfach mit einem dicken grünen Marker die Gegend, in der er Flyer verteilen will. Gleiches funktioniert auf dem Stadtplan nebenan für die heute erstmals verteilten Flyer. 4.000 Stück werden an den Mann gebracht, Siegfried Däbritz vom Orga-Team gibt nach dem Umzug entsprechende Hinweise für das Plakatieren. Von einem, laut Lutz Bachmann anonymen Spender, stammt der große Plakataufsteller, das heute erstmals vor dem Umzug herfuhr.

Festerling kündigte heute an, auch nach der Wahl in Dresden und Umgebung zu bleiben. „Ich gehe nicht wieder zurück in den Westen“, sagte sie und die Masse jubelte. Ein Sprechchor dafür wurde noch nicht erfunden. Trotz erneuten Lobes für das Schweizer Modell der direkten Demokratie gab es bisher keinen Vorschlag für ein Thema, das der Pegida-Verein den Dresdner zur Abstimmung unterbreiten würde.