Die erste Pegida-Demonstration im neuen 14-Tage-Rhythmus hat am Montag Abend nach längerer Zeit wieder auf dem Dresdner Altmarkt stattgefunden. Neben einer kurzen Eröffnungsrede von Vereinschef Lutz Bachmann hat auch Tatjana Festerling gesprochen. Die vor vierzehn Tagen angekündigten Details zum Volksentscheid über den Austieg aus dem Rundfunkstaatsvertrag sollen erst im August vorgestellt und erläutert werden, so Bachmann. Festerling, die bei der OB-Wahl nach dem ersten Wahlgang einen Rückzieher gemacht hatte, rief zum Konsumprotest auf und forderte von den Teilnehmern, Mittwochs nicht mehr einzukaufen.
Das Studententeam durchgezaehlt hat die Teilnehmerzahl mit 2.400 bis 2.600 beziffert. Es werden künftig die einzigen Angaben zu den Teilnehmerzahlen sein. Die Polizeidirektion Dresden wird keine Zahlen mehr veröffentlichen. Polizeisprecher Thomas Geithner teilte dazu mit, dass die seit Oktober geschätzten und veröffentlichten Zahlen nur dazu da seien, „um eine Größenordnung festzustellen, die möglicherweise Konsequenzen für verkehrsleitende Maßnahmen, Rettungswege oder den Kräfteansatz haben kann. Jede andere Verwertungslogik ist uns fremd. Deshalb nehmen wir ab sofort nicht mehr an den wöchentlichen Zahlenspielereien teil und verzichten auf eine Veröffentlichung dieses Details in der Einsatzführung.“
Die von der Polizei veröffentlichten Zahlen war von verschiedenen Zählteams aus akademischen Einrichtungen in Frage gestellt worden. Seit April zählt das Studententeam der TU Dresden regelmäßig die Demonstrationsteilnehmer, zeitweise wurden die Auswertungen von Soziologen aus Leipzig geprüft und mit minimalen Abweichungen bestätigt.