In Dresden ist die Zahl der Arbeitslosen 2015 dramatisch gesunken. Waren zu Beginn des Jahres noch mehr als 24.000 Menschen auf Jobsuche, sank die Quote im Dezember auf nur 21.000. Solch ein geringer Wert wurde das letzte Mal im Jahre 1991 erreicht. Die wirtschaftliche Prognose bleibt positiv.
Die Zahl der Stellenangebote ist stark angestiegen. Vom „Jahr der Rekorde“ haben alle Altersgruppen und sogar Langzeitarbeitslose profitiert. Seit Ewigkeiten gab es nicht mehr so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die Ursache für die Trendwende liegt laut statistischen Erhebungen in der stabilen Konjunktur sowie der günstigen demografischen Lage Sachsens. Der Dresdner Arbeitsmarkt, so die Daten, kenne keine Krise.
Stabilität trotz Flüchtlingskrise
Nach Aussagen der Bundesagentur für Arbeit soll die positive Lage auch 2016 stabil bleiben. Zwar werde die Beschäftigtenquote leicht sinken, dies sei jedoch durch die wachsende Zahl der Flüchtlinge bedingt. Die Zahl der Arbeitslosen werde insgesamt zurückgehen. Während im Juni noch 20.814 Dresdner arbeitslos waren, sind es nach den aktuellsten Angaben im September nur 20.016. Die Arbeitslosenquote liegt somit bei 7 Prozent. Das sind 0.6 Prozentpunkte weniger als im gleichen Monat des Vorjahres ist.
Der Anteil an Arbeitslosen ohne deutsche Staatsbürgerschaft hat im August 16 Prozent ausgemacht. Der Anstieg der Zugezogenen von 2.388 im Dezember 2015 auf 3.321 im August 2016 rufe eine stark gegenläufige Entwicklung hervor. Aufgrund der weltweiten Krisensituation ist die Gruppe der Asylsuchenden innerhalb eines Jahres um 43 Prozent gewachsen.
Bei der Jobsuche helfen inzwischen zahlreiche digitale Angebote. Unternehmen suchen dabei geeignetes Personal immer häufiger Online, entweder auf eigenen Karriereseiten oder durch die Veröffentlichung ihrer Stellenangeboten bei Portalen wie zum Beispiel Jobrapido, auf denen sie außerdem selbst die eingestellten Profile der Arbeitssuchenden durchstöbern können.
Günstige demografische Lage
Die Bevölkerung Sachsens ist jahrelang geschrumpft. Von 1990 bis 2013 addierten sich die Wanderungsverluste auf insgesamt 444.659 Personen. 2014 und 2015 konnten die Statistiker erstmals wieder Wanderungsgewinne von 1.395 bzw. 1.114 Personen registrieren. Besonders die drei großen Städte Leipzig, Dresden und Chemnitz wachsen inzwischen wieder deutlich. Ursachen dafür sind neben den Wanderungsgewinnen auch die weiter steigenden Geburtenraten.
Mit dieser Entwicklung geht auch die kontinuierliche Erhöhung der Erwerbstätigenanzahl in Dresdner Hand in Hand. Dafür ist der Bevölkerungszuwachs, sowie die steigende Anzahl der Pendler, die aus dem Umland in die Landeshauptstadt kommen, um hier ihrer Arbeit nachzugehen, zuständig. Die Zahlen sprechen für sich. Im Jahre 2015 gab es in Dresden 246.809 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind gut 3.000 mehr als 2014. Dresden profitiert auch davon, dass mehr Menschen zur Arbeit einpendeln, als in die Nachbarkreise oder weiter weg auspendeln. Der Überschuss lag 2015 bei 37.483. Nach Dresden kamen 89.227 Pendler, ins Umfeld fuhren täglich 51.744 Menschen.
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