Mit dem Mangel an Pflegefachkräften und den Defiziten im Gesundheitsmanagement haben sich Führungskräfte aus dem Pflegebereich, Politiker und Personalverantwortliche beschäftigt. In einer Fachtagung an der Fachhochschule Dresden (FHD) berieten die mehr als 50 Teilnehmer über Möglichkeiten, hohe Pflegequalität mit der notwendigen Wirtschaftlichkeit zu verbinden, ohne den pflegebedürftigen Menschen zu vernachlässigen.
Bärbel Dangel, Pflegewissenschaftlerin und Hochschullehrerin im Fachbereich Pflege & Gesundheit der FHD, machte deutlich, dass Aufgabenprofile des Personals in Pflegeeinrichtungen zunehmend komplexer werden und eine dementsprechende Mitarbeiterqualifizierung unumgänglich ist. Claudia Zumpe, Projektleiterin der AWO Sachsen Soziale Dienste, stellte das Modell „Der Gemeinschaftspartner“ vor. Das seit 2012 laufende Projekt ziele auf bereichsübergreifende Qualifizierung in den Gebieten Pflege, Hauswirtschaft und soziale Betreuung ab. Dabei werden die Mitarbeiter je nach Bedarf der Einrichtung passgenau als Allrounder, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben, fortgebildet. Dies steigere die Zufriedenheit der Mitarbeiter und fördere die Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte aus den eigenen Reihen, sagte die Projektleiterin.
Die Diskussion zeigte auch, wie bedeutend Führungsqualitäten in solchen Umstrukturierungsmaßnahmen sind. Das leitende Personal in der Pflege müsse neben der fachlichen Qualifikation entsprechende Managementfähigkeiten besitzen. Bärbel Dangel verwies darauf, dass die FHD mit dem Bachelor-Studiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement, der sowohl als Vollzeitstudium als auch berufsbegleitend möglich sei, auf diese Anforderungen reagiert habe. Dies sei eine Möglichkeit für Unternehmen der Pflege- und Gesundheitsbranche, das eigene Personal akademisch zu qualifizieren und langfristig zu binden.
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