Das Verwaltungsgericht Dresden hat eine Klage der Stadt Dresden abgewiesen, mit der der Abriss des Hotels am Terrassenufer erzwungen werden sollte. Dazu war die Stadtverwaltung 2011 durch einen Beschluß des Stadtrates aufgefordert worden. Für die Fraktion der Linken, die damals dagegen gestimmt hatte, vermutete Stadtrat Tilo Wirtz, dass hier alte ideologische Rechnungen beglichen werden sollten. Das Hotel habe „wegen seiner Gestaltung und seiner Bauweise inzwischen selbst Denkmalwert. Dresden muss sein Verhältnis zur Architektur der Moderne, auch zur DDR-Moderne, überdenken“, sagte Wirtz.
Grüne und FDP fordern indessen, den Hotelbau am Elbufer in die weitere stadtplanerische Entwicklung einzubeziehen und das Gelände im Umfeld zu revitalisieren. Die vom Hotelbetreiber in Aussicht gestellte „Barockisierung des Gebäudes ist dafür allerdings ein denkbar ungeeignetes Mittel“, erklärte Thomas Löser, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat. Die Stadt ist aufgefordert, „an den städtebaulichen Zielen einer stärkeren Urbanisierung und auch an der Wiederherstellung der Blickbeziehungen – zum Beispiel durch Reduzierung der Geschosse – festzuhalten“, so Löser weiter. Er forderte energische Verhandlungen mit der Investorenfamilie Trapp.
Für eine städtebauliche Autwertung des Areals plädiert auch Matteo Böhme, Sprecher für Stadtentwicklung und Bau der FDP-Stadtratsfraktion. “ Der gesamte Bereich um das Hotel muss städtebaulich neu gedacht und anspruchsvoll gestaltet werden. Dazu gehören auch der umliegende Bereich, auf dem einst das SZ-Haus stand und der Wohnblock an der Carolabrücke. Das könnte auch eine Chance für anspruchsvolle, hochwertige, moderne Architektur in Dresden sein. Denn so wie jetzt, kann es nicht bleiben“, sagte der FDP-Politiker.
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