InterSky-Geschäftsführerin Renate Moser und InterSky-Mehrheitseigner Hans-Rudolf Wöhrl haben heute die neue Flugverbindung zwischen Dresden und Zürich vorgestellt. Ab 5. Mai wird die österreichische Fluggesellschaft sechsmal in der Woche nonstop zwischen Sachsen und der Schweiz fliegen. Die Plätze für die ersten Flüge seien, so der Stand gestern, bereits zu 55 Prozent ausgelastet, erklärte Wöhrl. Renate Moser, die heute mittag von Wöhrl und Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG, auf dem Flugfeld in Dresden mit einem Blumenstrauß begrüßt wurde, ist vom Erfolg der Verbindung überzeugt. „Die neue Strecke Dresden-Zürich hatten wir schon lange im Visier. Und in Deutschland gibt es keine schönere Stadt als Dresden“, verband sie ihre Zuversicht auch gleich noch mit charmanten Komplimenten. Die Intersky-Gründerin ist sicher, dass nicht nur Geschäftsleute, sondern zunehmend auch Touristen die Verbindung nutzen werden. Und sie hofft auf einen schnellen Ausbau der Verbindung. Sie stützt sich dabei auch auf Passagierzahlen aus der Vergangenheit, die gründlich analysiert wurden. Der letzte Anbieter auf der Strecke, Cirrus Airlines, schaffte zu besten Zeiten zwischen beiden Städten rund 55.000 Passagiere. Der Anteil der Geschäftsreisenden lag bei etwa 65 Prozent, sagte InterSky-Marketingchef Roger Hohl im Gespräch. Im ersten Jahr sind die Erwartungen bei InterSky allerdings bescheidener. Man rechnet mit etwa 15.000 bis 16.000 Fluggästen. „Die Flugverbindung zum Handelszentrum Zürich ist eine wichtiger Akquiseerfolg für den Dresdner Flughafen,“, betonte Kopp. Die Nachfrage nach der Verbindung sei groß.
Hans Rudolf Wöhrl, der vor zwei Jahren mit seiner Intro Group 74,9 Prozent der InterSky-Anteile übernommen hat, will neben Billigfliegern und großen Monopolisten wie der Lufthansa den Markt für Regionalverbindungen für Geschäftsleute in Europa besetzen und ausbauen. Dafür übernimmt der 66-Jährige ab Mai auch die Fluggesellschaft CityJet von der AirFrance-KLM. CityJet hatte einen Verlust von rund 20 Millionen Euro angehäuft. Es sei gelungen, erklärte er heute in Dresden, die CityJet-Verbindung zwischen Dresden und London aufrecht zu erhalten. Alle anderen Strecken nach Deutschland habe die Gesellschaft eingestellt. Wöhrl betont, dass das Geschäft mit den Regionalverbindungen keine Billigangebote gestatte. „Wir sprechen das hochkarätige Publikum an“, stellt er klar. Das One-Way-Ticket koste 99 Euro. Adressaten seien zuallererst die Geschäftsleute und dann die Touristen mit einem etwas größeren Budget.
Die Chancen für den Dresdner Flughafen stehen gut, im Netz der künftigen Regionalverbindungen eine wichtige Rolle zu spielen. Grund dafür ist sicher auch die Verbundenheit des Nürnberger Geschäftsmannes mit Dresden. 1980, so erinnert er sich, habe er als erster westdeutscher Pilot mit einem Ambulanzflugzeug einen schwer kranken Patienten zurück in den Westen gebracht und auf dem Flughafen „extrem liebenswerte und hilfsbereite Menschen“ getroffen. Nach der Wende bediente er mit seiner NFD-Airline die Verbindung Dresden-Tempelhof. Zur Intro-Group von Wöhrl gehören auch die Dresdner Hotels Dormero Königshof und das Airport Hotel.
[yag id=“5796″]
Das könnte Sie auch interessieren …
Die Dresdner Verkehrsbetriebe nutzten heute den Theaterplatz und die Semperoper-Kulisse, um für ihre verjüngte und >>>
Die Fusion der städtischen Krankenhäuser Neustadt und Friedrichstadt zum Städtischen Klinikum Dresden ist von einer >>>
Ein einzige Großstadt in Sachsen verwertet Dresden künftig alle Bioabfälle durch Vergärung. Die 24.000 Tonnen Bioabfall >>>
Lange wurde sie als nicht machbar abgetan: Die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn von Dresden nach Prag. >>>
Zwölf überlange Gelenkbusse sollen den Fahrgastansturm auf Buslinien in Spitzenzeiten entlasten. Der erste der 21 Meter >>>